Abschied aus der Kirchengemeinde Eberstadt-Süd
Arbeitsvertrag des Gemeindepädagogen Marko Schäfer läuft aus
EBERSTADT, Januar 2013 (meli), Vor fast 15 Jahren hat Marko Schäfer seinen Dienst als Gemeindepädagoge in der Kirchengemeinde Eberstadt-Süd angetreten. Damals hatte er einen Vertrag über drei Monate zur Vertretung einer Kollegin in Mutterschutz mit der Aussicht auf Verlängerung – dass er nun auf mehr als ein Jahrzehnt in Eberstadt-Süd zurück blicken kann, hätte er sich damals selbst nicht träumen lassen.
Im Sommer 2012 wurde der neue Rahmenplan des Gemeindepädagogischen Dienstes in Darmstadt durch das Dekanat und die Kirchenverwaltung endgültig beschlossen. Danach ist für die drei Eberstädter Kirchengemeinden insgesamt eine 100%-Stelle für die nächsten fünf Jahre vorgesehen. Die Gemeinde Eberstadt-Süd sollte davon einen Anteil von 40% bekommen. Leider reichen die finanziellen Rücklagen der Gemeinde nicht aus, die erforderlichen Eigenbeteiligungen an diesem Stellenanteil zu finanzieren – also musste eine andere Aufteilung gefunden werden. Verblieben sind in Eberstadt-Süd nun 15% Gemeindepädagogischer Dienst (das entspricht sechs Stunden pro Woche) plus die halbe Stelle im Kinderhaus „Paradies“. Das ist ein Stellenanteil, der Herrn Schäfer zum (Über-)Leben nicht ausreicht und er sich umorientieren muss. Deshalb endete sein Dienstvertrag als Gemeindepädagoge in der Kirchengemeinde Eberstadt-Süd am 31. Dezember 2012.
Alle Bemühungen und Verhandlungen des Kirchenvorstandes mit dem Dekanat und der Landeskirche zu einer Vollzeitstelle zu gelangen, die der Arbeit und den unterschiedlichen Anforderungen im Stadtviertel Eberstadt-Süd angemessen gewesen wäre, haben leider keinen Erfolg gehabt – weder für das Stadtviertel, noch für die Kirchengemeinde, noch für Herrn Schäfer persönlich. Dies ist umso bedauerlicher, weil hier nicht alle Menschen auf der Sonnenseite des Lebens leben und denen er auch aus christlich-diakonischer Verantwortung gerne seine weitere Unterstützung hätte zuteil werden lassen.
„Mit bedauern nehme ich Abschied. Abschied von einer besonderen Gemeinde und einem besonderen Stadtteil, in dem ich nicht nur meinen Arbeitsplatz hatte, sondern in dem ich mich zu Hause gefühlt habe.“ so Schäfer. „In diesen fast 15 Jahren habe ich viele Familien über mehrere Generationen begleitet. Das hat meine persönliche und berufliche Entwicklung geprägt und bereichert. Für alles, was ihr mir in Begegnungen und Gesprächen gegeben habt, einen herzlichen Dank – es trägt mich auch in Zukunft. Die Arbeit im Stadtteil Eberstadt-Süd ist für mich eine Besondere: eine ehrliche und direkte, eine kulturell bunte und gleichzeitig liberale. – Der Abschied fällt mir sehr schwer.“

