Alsbach-Hähnlein, Best Ager-Senioren

Ein großes Dankeschön überbrachten Susanne Schreiber (re.) und Petra Schneider (li.) Julia Desiere (mi.) für ihre einjährige Tätigkeit als ehrenamtliche Betreuerin in der Tagespflege. Foto: soe
05. September 2019 

ASB-Tagespflege in Alsbach feierte Einjähriges

Sommerfest mit Musik, Speisen und Getränken – Schönes Miteinander

ALSBACH-HÄHNLEIN, September 2019 (erh), Mit einem Sommerfest beging die Tagespflege des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) in Alsbach Mitte August ihr einjähriges Bestehen. Unter den zahlreichen Besuchern bei angenehmen sommerlichen Temperaturen waren Bürgermeister Sebastian Bubenzer und Lutz Petereit vom Seniorenbeirat, die in ihren Grußworten die Bedeutung der Tagespflege für das Gemeinwohl würdigten. Das Sommerfest soll einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Einrichtung erhalten, sagte Betriebsleiterin Susanne Schreiber. „Das ist eine wunderbare Möglichkeit, um sich mit den Angehörigen unserer Gäste auszutauschen und um mit der Bevölkerung in Kontakt zu kommen.“ Die ASB-Tagestätte bietet 16 Plätze an. Betreut werden die Pflegebedürftigen, die im ASB-Sprachgebrauch ‘Gäste‘ genannt werden, von zehn Beschäftigten montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr. Geplant ist, einen sogenannten „Langschläfer-Tag“ mit einer Betreuungszeit von 11 bis 18 Uhr einzuführen.

„Manche unserer Gäste schlafen morgens länger und würden gerne erst am späteren Vormittag zu uns kommen“, erläuterte Susanne Schreiber den Hintergrund dieses Projekts, das zunächst als Versuch angeboten wird. „Wir schauen uns an, wie das angenommen wird, dann entscheiden wir über die dauerhafte Einführung.“

Zurzeit ist die Tagespflege nahezu voll besetzt. An wenigen Tagen sind laut Schreiber noch einige Betreuungsplätze verfügbar. Möglich ist es, sowohl einzelne als auch mehrere Tage oder die ganze Woche in der Einrichtung zu verbringen.

Zentraler Ort der Stätte ist die große Wohnküche. Zwei Räume stehen mit entsprechender Ausstattung als Ruhezonen zur Verfügung. Die alleinstehenden Senioren, aktuell zwei Drittel Frauen und ein Drittel Männer, kommen aus der Region und werden bei Bedarf vom hauseigenen Fahrdienst von ihrem Zuhause abgeholt und wieder nach Hause gebracht. Die beiden ASB-Neunsitzer-Fahrzeuge werden auch für Ausflüge genutzt, wie etwa zu einem Besuch des Weiterstädter Spargelfestivals. Das nächste Ausflugsziel steht bereits fest: Bei Gelegenheit soll auf Wunsch der Gäste ein Trip zum Alsbacher Schloss unternommen werden. Neben Gesprächskreisen (Susanne Schreiber: „Einige Gäste haben bei uns das Erzählen wieder entdeckt.“), Singen und Spielen gehört bei schönem Wetter ein Spaziergang zum täglichen Programm. „Wir packen alles zusammen und marschieren mit Rollatoren und Rollstühlen los.“

Ebenfalls ein festes Ritual ist das tägliche gemeinsame Kochen und Kuchenbacken, bei dem vor allem die weiblichen Gäste kräftig mithelfen und eigene Ideen einbringen. „Die Frauen binden wir bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten ein“, berichtete Susanne Schreiber. Und die Männer? „Wenn man den Männern Werkzeug in die Hand gibt, tauen die richtig auf.“ Das Hochbeet auf der Terrasse der Einrichtung hat das ASB-Handwerker-Team mit Unterstützung selbst gebaut. Das nächste Werk, ein Insekten-Hotel, ist in Planung.Im Lauf der Monate hat sich unter den Gästen ein ausgeprägtes Gemeinschaftsgefühl entwickelt, erzählte Susanne Schreiber gerührt. Die Senioren gehen fürsorglich, aufmerksam und ausgesprochen herzlich miteinander um. „Das ist so schön, da geht einem das Herz auf.“