Gernsheim und Ried, Kirche

Flois Knolle-Hicks, Ulrike Munstein, Annette Gutbier, Regina Schulz-Heßling und Petra Wolfgang, Marion Jakob, Pfarrerin Bettina Pörtner, Barbara Stricker, Christel Lottermann und Iris Held.
23. Januar 2013 

Auseinandersetzung mit dem Fremdsein

Weltgebetstags-Vorbereitung mit gutem Zuspruch – Finanzielle Einschnitte

GROSS-ROHRHEIM, Januar 2013 (meli), Dass der weltweit gefeierte Weltgebetstag eine wichtige Rolle innerhalb der kirchengemeindlichen Arbeit spielt, wurde kürzlich im evangelischen Gemeindehaus in Groß-Rohrheim deutlich: Rund 40 delegierte Frauen aus den evangelischen und katholischen Gemeinden zwischen Lampertheim und Riedstadt trafen sich, um sich mit der Liturgie des Weltgebetstages 2013 (WGT) am 1. März auseinanderzusetzen. Thematisches Gastland ist in diesem Jahr ist Frankreich.

Das Motto für 2013 ist „Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen“. Bei dem Vorbereitungstreffen wurden nicht nur die Themen Migration und Integration besprochen, sondern auch eigenes Fremdsein thematisiert. Pfarrerin Bettina Pörtner und Gemeindereferentin Iris Held aus Bürstadt nahmen sich des Themas in einer Bibelarbeit an.

„Der Weltgebetstag ist eine der wichtigsten ökumenischen und zugleich Gemeindegrenzen überschreitenden Veranstaltungen innerhalb des Dekanats“, berichtet Ulrike Munstein aus Gernsheim, die neue Leiterin des Dekanats-Frauenteams. Für die gemeindliche Arbeit in beiden Konfessionen sei allein die Vor-bereitung des WGT außerordentlich wichtig: Die Teilnehmenden Frauen tragen die Informationen in ihre jeweiligen Gemeindeteams hinein, die wiederum Gottesdienste in den Gemeinden organisieren und durchführen. In den teilnehmenden Gemeinden beider Konfessionen werden – je nach Größe – zwischen 30 und 100 Gottesdienstbesucherinnen erwartet.

Ungeachtet des starken Zuspruchs in den Gemeinden, stellen die finanziellen Kürzungen bei der Frauenarbeit durch die Landeskirche in Hessen und Nassau (EKHN) einen schmerzlichen Einschnitt dar. Dies berichtet Christel Lottermann aus Hofheim, bisherige Teamleiterin der Frauen und jetzige stellvertretende Leiterin. So habe das Team beschlossen, in einem Brief an Kirchenpräsident Volker Jung auf einen verheerenden Missstand aufmerksam zu machen: „Die Frauen machen die Hauptarbeit in den Gemeinden und werden damit zunehmend allein gelassen“, mahnt Lottermann. „Wir erfahren einfach nicht mehr die gleiche Unterstützung wie früher“, so die Delegierte weiter.

Über die inhaltliche Arbeit und die Gottesdienste in den Gemeinden hinaus sammeln die Frauen am WGT Kollekten, mit deren Hilfe – wie in jedem Jahr – weltweit Frauenprojekte unterstützt werden. Nähere Informationen zum WGT oder zur Mitarbeit erhalten interessierte Frauen in den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden ihrer Wohnorte.

Orte und Termine für den 1. März sind in den kommenden Wochen unter www.ried evangelisch.de abrufbar.