Kirche, Kreis Bergstrasse, Kreis Odenwald

Pfarrerin Dr. Vera-Sabine Winkler.
26. Juni 2013 

Ausgezeichnete Pfarrerin aus dem Gorxheimertal

Argula-von-Grumbach-Preis: „nehmt die feder und fangt an“

BERGSTRASSE, Juni 2013 (meli), Die Gemeindepfarrerin von Gorxheimertal und Bildungsreferentin des Evangelischen Dekanats Bergstraße, Dr. Vera-Sabine Winkler, ist mit dem Argula-von-Grumbach-Preis ausgezeichnet worden. Für das Gedicht „nehmt die feder und fangt an“ erhielt sie den Sonderpreis für Lyrik.

„Wo die Worte so punktgenau wie ein Federkiel und zugleich so leicht wie eine Feder sind, können sie mit dazu beitragen, dass Unrechtsverhältnisse aufgedeckt und beseitigt werden,“ sagte Pfarrerin Dr. Vera-Sabine Winkler in ihrer Dankesrede bei der Preisverleihung im fränkischen Heilsbronn.

In den Gedicht heißt es unter anderem „frauen ist das wort – ein von gott geschenkter hort – der kirche vor erstarren schützt – dabei ihre stärke nützt“. Nach den Worten der Autorin besteht das Gedicht aus Worten, die zugleich ein Bild sind und ohne Interpunktation dahinfließen wie Tinte. Das hatte auch die Jury überzeugt. Schirmherrin Beatrice von Weizäcker sagte bei der Preisverleihung im fränkischen Heilsbronn, das Gedicht habe durch seine Typographie überzeugt. Die Verse haben die Gestalt einer Feder, die etwas auf Papier zeichnet.

Der Wettbewerb stand unter dem Motto: „Frauen verändern Kirche – Reformen und Reformationen“. Den 1. Preis erhielt Pfarrerin Dr. Auguste Zeiß-Horbach (Neuendettelsau) für den Beitrag „Von der befreienden Kraft des Wortes Gottes. Die Abschiedspredigt der bayerischen Pfarrvikarin Lydia Schröder (1952)“. Jeweils einen zweiten Preis bekamen Sophie Kitzmann (Heimertingen) für ihren Beitrag über „Ruth von Kleist-Retzow – eine starke und fromme Frau“ sowie Pfarrerin Verena Fries (Papua Neu-Guinea) für den Beitrag „Frauen verändern Kirche weltweit… und in Papua Neu-Guinea“.

Der Preis wird von der evangelischen Kirche in Bayern verliehen. Er ist nach Argula von Grumbach (1492 – 1536) benannt, eine Anhängerin und Briefpartnerin Martin Luthers. Sie setzte sich für die Reformation in Bayern ein und übte offene Kritik an den gesellschaftlichen Missständen ihrer Zeit.