Bensheim

Die Jugendfeuerwehr Bensheim erhielt vom Hessischen Innenministerum die Auszeichnung "Feuerwehr des Monats". Foto: soe
19. Dezember 2016 

Bensheimer „Blau-Lichtspiel“ bringt großes Lob und Anerkennung

Der Imagefilm zur Nachwuchswerbung trug den Bensheimer Brandbekämpfern eine Auszeichnung des Hessischen Innen­ministers und den Titel „Feuerwehr des Monats“ ein

BENSHEIM, Dezember 2016 (pem), Den „Oscar“ gab es noch nicht. Trotzdem: Der Gewinner ist… die Freiwillige Feuerwehr Bensheim. Als oberster Verwalter des städtischen Wohlergehens weiß Bürgermeister Rolf Richter längst, was er an der tatkräftigen Truppe hat. Er spart nicht mit Lob und Anerkennung für die Männer und Frauen, die „Gott zur Ehr, den Bürgern zur Wehr“ sich an 365 Tagen im Jahr täglich 24 Stunden bereit halten zum „Retten-Bergen-Schützen“.

Souverän durch Training, ausgestattet mit enormem technischen Know-How begegnen sie Gefahrensituationen so professionell, dass man den tatsächlichen Status der Feuerwehr als Zusammenschluss Freiwilliger vergisst: es ist ein Verein. Das spüren die Wehrleute allerdings schmerzhaft an dem wunden Punkt, der die meisten Vereine schmerzt, den Kampf um den Nachwuchs. Dem immer vielfältiger werdenden Freizeitgestaltungsangebot steht das aufgrund schulischer Belas­tung immer knappere Zeitbudget gegenüber. Gelingt es nicht, die eigenen Reihen oder Einsatzkräfte mit nachrückender Jugend aufzufüllen und zu stärken, wäre es nur eine Frage von geringer Zeit, dass die Stadt gezwungen wäre, eine Berufsfeuerwehr zu installieren. Für Stadtbrandinspektor Jens Kran ein völlig inakzeptables Szenario. Um dem entgegenzuwirken, muss der Verein junge Menschen für die Mitgliedschaft begeistern. Es gilt also Überzeugungsarbeit in der Öffentlichkeit zu betreiben, die die Zielgruppe direkt erreicht.

Die Bensheimer entschieden sich zu einem kreativen Versuch mit der Produktion eines „Imagefilms“. Die Wehr präsentiert sich in diesem Infostreifen mit allen Facetten ihrer Tätigkeit und der Vielfalt vor allem in der Ausbildung. Das Wichtigste sind jedoch die jugendlichen Mitglieder, die in persönlichen Geschichten darlegen, was die Zu­ghörigkeit zur Freiwilligen Feuerwehr für sie individuell bedeutet. Offenheit und Authentizität bahnen am besten den Weg, Gleichaltrige zu erreichen. Als gewinnbringend erwies sich die Idee nicht nur im Hinblick auf die beabsichtigte Mitgliederakquise. Sie war auch geeignet den Bensheimer Floriansjüngern den Titel „Feuerwehr des Monats November“ zu sichern. Schon die Zuerkennung erfüllte alle Beteiligten zu Recht mit Stolz.
Die Freude steigerte sich aber noch dadurch, dass man die Auszeichnung, verbunden auch mit einer finanziellen Anerkennung von 500,- Euro, direkt aus den Händen des Hessischen Innenministers empfangen durfte.

Peter Beuth war aus Wiesbaden angereist, um sich zuvor in einem ausgiebigen Rundgang mit der vorzüglichen Leistungsfähigkeit und der hervorragenden Vereinsarbeit vertraut zu machen. Der originelle Werbefilm sorgte für zusätzliche Pluspunkte in der Bewertung der Qualitäten der Wehr. Bei aller Achtung vor der goldenen Filmtrophäe: der Freiwilligen Feuerwehr war die Ehrung und Würdigung im Rahmen einer Feierstunde am Stützpunkt viel lieber, als es der Oscar je hätte sein können!