Blick über den Tellerrand: Evangelisch in Rumänien
Vortrag mit Dr. Stefan Cosoroaba am 22. Januar in Heppenheim
HEPPENHEIM, Januar 2014 (meli), Was wird sein, wenn wir immer mehr schrumpfen? Ab wann ist eine Gemeinde nicht mehr lebensfähig? Macht der Letzte das Licht aus? Diese Fragen bewegen viele Kirchen. Eine Antwort darauf gibt jemand, der es wissen müsste: Dr. Stefan Cosoroaba ist Pfarrer der Evangelischen Kirche in Rumänien, der Kirche der Siebenbürger Sachsen. Er ist am Mittwoch, 22. Januar, zu Gast im Heppenheimer Haus der Kirche, Ludwigstr. 13. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr.
Seit dem Sturz des Diktators 1989 wanderten bis heute ca. 85% der evangelischen Gemeindeglieder aus. Die aktuelle Kirchenordnung von 1997 berücksichtigt den Wandel von einer Volks- zu einer Diasporakirche. Insgesamt betreuen 40 Pfarrer und Pfarrerinnen in 253 Ortschaften die rund 15.000 Gemeindemitglieder.
Die Kirchengeschichte der Siebenbürger Sachsen beginnt im 12. Jahrhundert mit der Ansiedlung deutscher Kolonisten in Siebenbürgen. Die Siedler errichteten zahlreiche Wehrkirchen und Kirchenburgen, die bis heute das Bild der siebenbürgischen Landschaft prägen.
Mit Blick auf das 500jährige Reformationsjubiläum 2017 beschäftigt sich das Evangelische Dekanat Bergstraße in der Veranstaltungsreihe „Blick über den Tellerrand – evangelisch in…“ mit dem Protestantismus in anderen Ländern.
„Wir möchten offen sein für Neues, den geistigen Horizont öffnen und aufgeschlossen sein für die Erfahrungen evangelischer Kirchen in anderen Ländern“, betont der Pfarrer für Ökumene und Mission im Dekanat Bergstraße, Tilman Pape, einer der Initiatoren der Veranstaltungsreihe, die vom Gustav-Adolf-Werk, dem so genannten Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland unterstützt wird.
So werden das ganze Jahr Protestanten aus unterschiedlichen Ländern über ihren evangelischen Glauben berichten. Sie kommen aus Frankreich, Polen, Tschechien, Italien, Kamerun, Indonesien, Russland und den USA.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Am kommenden Mittwoch wird am Ausgang um eine Spende für die Evangelische Kirche in Rumänien gebeten.

