Bickenbach, Sport

Das familiäre Flair fängt alle ein: Anfänger, Wettkämpfer, „Aus-Powerer“ und Passivspieler.
07. Juli 2013 

Breitensportsgeist beseelt die Ballbegegnungen

Gesundheitbewusstes Trainieren und entspannende Geselligkeit vereinen im TC Bickenbach

BICKENBACH, Juli 2013 (pem), Boris Becker und Steffi Graf bescherten mit ihren legendären Erfolgen dem Tennis gesteigerte Beachtung und enormes Ansehen. Die Welle der interessierten Begeisterung wandelte den Charakter dieser Disziplin.

Sie verlor die Aura des Elitären und öffnete sich als Volkssportart. Damit war der Idee zum Durchbruch verholfen worden, die man in kleineren Vereinen schon früher umzusetzen versuchte. Der Breitensportsgeist bewegt das Vereinsgeschehen des Bickenbacher Tennisclubs seit seiner Gründung 1981. Enthusiasmus und Spielfreude beflügelte die Improvisationsgabe der Anfangsjahre, in denen man noch ohne eigenen Platz auskommen musste. 1983 hatten die Gasttrainings bei umliegenden Vereinen ein Ende.

In Eigenarbeit und -finanzierung entstand auf dem Gelände an der Alten Bahn eine Anlage mit sechs Courts, die später noch um ein gemütliches Blockhaus als Clubheim ergänzt wurde. Damit war ein angemessener Rahmen geschaffen, um die Schwerpunkte der Vereinsphilosophie in der Praxis zu pflegen. Bewegungskultur, Freizeitaktivitäten und Prävention im Sinne der Gesundheitsförderung stellten die Kriterien dar, an denen sich das Training schon immer ausrichtete. Als ein Mann der ersten Stunde ist Chefcoach Michael Lindenau mit seinem Team verantwortlich für die professionelle Qualität der Ausbildung. Die Nachwuchsbetreuung ist die Domäne von Heike Lindenau.

Auf diesem Gebiet nahm der TCB eine Vorreiterrolle ein, mit einer Initiative, die später vielerorts aufgegriffen wurde. Man bahnte Kontakte zu Kindergärten und Schulen, aus denen fruchtbare Kooperationen wuchsen.

Mit motorischen Trainingseinheiten, Übungen zur Körperwahrnehmung und Ballgefühl werden Kinder spielerisch in den Tennissport eingeführt. Offizielle Würdigung erhielt der Verein mit der Verleihung des Jugendförderpreises der Darmstädter Sportstiftung 1997. „Schnuppern erbeten“ heißt die Devise für die „Sonntagskinder“. Ohne Mitgliedschaft bekommen Kinder die Möglichkeit bei ersten Ballwechseln vielleicht ihr neues Hobby kennen zu lernen. „Viele, die dann bei uns eintreten, bringen bald auch ihre Eltern mit in den Verein“, stellt der Präsident Detlev Müller fest.
Obwohl der Club mit einer kontinuierlichen Zahl von 430 Mitgliedern gut ausgelastet ist, sind neue Spieler immer willkommen.

Der Erfolg gibt dem Vorstand und der Vereinsarbeit recht. Während in anderen Clubs Plätze stillgelegt oder zurück gebaut wurden, erweiterte der TCB seine Kapazität, um den Mitgliedern auch zu Spitzenbelegungszeiten Komfort bieten zu können. Im Team-Tennis liegt das sportliche Herzstück. Mit 26 starken Mannschaften startet der Club in die Ligasaison. 2012 schloss man als Hessen-Zweiter ab. Die aktuellen Kreismeisterschaften auf dem eigenen Platz auszurichten, erfüllt die Clubmitglieder natürlich mit freudigem Stolz. Die gesellige Atmosphäre zeichnet den Verein besonders aus.

Durch ein vielfältiges Aktivitäts- und Veranstaltungsprogramm neben dem üblichen Spielgeschehen, sind alle Generationen in das rege Vereinsleben eingebunden. Zu Beginn und Ende der Saison finden Kennenlern-Turniere statt. Mit Sport und Spaß rund um die Plätze können Jugendliche in Feriencamps den Tennisclubsommer genießen. Die älteren Herrschaften gestalten eine Seniorenfreizeit mit Radtour, Boule-Runden und Belohnungsdiner. Aktionshöhepunkt sind die „Nights“: Flutlicht überstrahlte Spielnächte in denen Zufallspaarungen als Team-Wettbewerbe in Tennis, Boule und Tischtennis bestreiten.

Saisonübliche Feste runden den Jahreslauf der Gemütlichkeit ab. Durch die Beteiligung am Bickenbacher Volksfest mit dem beliebten Cocktailstand und quirligem Musikangebot zeigt der Verein zugleich seine Einbindung und den festen Platz im Gemeinwesen. Dass auch zahlreiche Nicht-Sportler aus der Region häufig den Weg zum TCB Gelände finden, liegt an der Gastronomie. Der stilvolle Biergarten ist zum beliebten Ausflugsziel der Freiluftsaison geworden und die schmackhafte, traditionelle, italienische Küche von Rino und Marianne Ciardo hat sich die Gourmetherzen erobert.

Das familiäre Flair fängt alle ein: Anfänger, Wettkämpfer, „Aus-Powerer“ und Passivspieler: Bickenbacher Tennis tut jedem gut.

Alle Fotos: Stefan Oelsner
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