Pfungstadt und Eberstadt

Oberleutnant Schott an der GutenbergschuleOberleutnant Matthias Schott war zu Gast an der Eberstädter Guten-bergschule. Er ermöglichte den Schülern einen Einblick in den Alltag eines Soldaten bei der Bundeswehr.
21. Dezember 2012 

Christliche Werte und Bundeswehr – geht das überhaupt?

Die Bundeswehr zu Gast an der Eberstädter Gutenbergschule

EBERSTADT, Dezember 2012 (ham), Auch in diesem Schuljahr besuchte Oberleutnant Matthias Schott auf Einladung des katholischen Religionskurses die Klassen 9 von Hannes Marb der Gutenbergschule.

In der sachlichen und konstruktiven Auseinandersetzung erzählte zuerst Herr Schott von seinem Weg über die Schule, seiner Dachdeckerausbildung bis hin zu seinem Wehrdienst. Am Anfang seiner Dienstzeit hatte er erhebliche Probleme mit den vielen Regeln und Bedingungen (mit mehreren Leuten in einem Zimmer schlafen, genaue Schlaf- und Wachzeiten etc.). Jedoch war er begeistert von der Sanitätsausbildung, die ihn dazu bewog längerfristig bei der Bundeswehr zu bleiben.

In einem von Schülerinnen und Schülern entwickelten ersten Frageblock erfuhren sie viel über die Organisation der Bundeswehr, die Ausbildungsberufe und Einsatzgebiete. Mit viel Interesse wurde die Abwägung der Vor- und Nachteile bei einem Engagement bei der Bundeswehr verfolgt. Neben guten Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten, ist die Bundeswehr daran interessiert in fast 50 Berufsgruppen Personal auszubilden. Ob Lehre, Schule oder Studium, die Bundeswehr als sicherer Arbeitgeber kann hier viel bieten.

Oberleutnant Schott zählte aber auch ganz klar die Nachteile auf, die nicht nur in der Beratung der Bundeswehr genannt werden, sondern so Schott, auch im privaten Umfeld diskutiert werden müssen. So sind eine wesentliche Vorraussetzung die Mobilität und eine gute Psyche und Physis, um den Anforderungen als Soldat gerecht zu werden. Dies alles unter dem Aspekt, dass Gefahr für Leib und Leben droht, vor allem bei den Auslandseinsätzen. Wichtige Informationen und entsprechende Auswahlkriterien sorgen dafür, dass zurzeit in Darmstadt 85 % der eingestellten Personen bei der Bundeswehr fest bleiben.

Im zweiten Fragenblock war es den Schülerinnen und Schüler wichtig, viel über die Soldaten im Krieg zu erfahren. Wie sie mit schwierigen Situation z.B. in Afghanistan umgehen oder wie sich die zehn Gebote mit dem Berufsbild vereinbaren lassen. Schott konnte hier berichten, dass sich viele nichtgläubige Soldaten in ihrem viermonatigen Einsatz dort taufen ließen. Für ihn ist die Bundeswehr in Afghanistan ein Garant für die Einhaltung von Menschenrechten, die dort in vielen Teilen der Gesellschaft keine Rolle spielen. Durch das Auswahlverfahren und die gute Ausbildung für Krisengebiete, ist der Soldat nicht ein Mensch, der Spaß am Schießen hat („wir brauchen keine Rambos“), sondern ein durch ein Mandat beauftragter Soldat, der sich verteidigt, wehrt, um auch andere zu schützen. Die Gebote der Bibel sind für ihn elementare Regeln des menschlichen Zusammenlebens, die sich, modifiziert in heutiger moderner Verfassung, wieder finden. Dieses Gut ist zu schützen und zu bewahren.

Die Zeit war auch diesmal kaum ausreichend, um alle Fragen zu beantworten. Das Echo der Veranstaltung war sehr positiv. Die Schüler fanden den ehrlichen Umgang mit den Vor- und Nachteilen dieses Berufs gut und auch die Authentizität von Herrn Schott zu Fragen des Glaubens.