Alsbach-Hähnlein, Young People

Ferienspiele Alsbach 2012Diesmal machten Herbys Kids den Wald rund ums Alsbacher Schloss unsicher.
21. August 2012 

Den Wald mit allen Sinnen erleben

Ferienspiele für Alsbacher Kinder – Gemeinsames Finale mit den Eltern

ALSBACH, August 2012 (bumi), Traditionell in den beiden ersten Wochen der Sommerferien bietet die Stadt Alsbach für Kinder von sieben bis zehn Jahren ein Ferienspielprogramm an. Hauptverantwortlicher für deren Organisation ist Helmut Reeg. Das Thema der Ferienspiele wechselt. Statt Zirkus oder Spielstadt ging es in diesem Jahr in den Wald. Den Abschluss bildete am letzten Tag ein gemeinsames Fest mit Kindern, Eltern und Betreuern.

Insgesamt 60 Kinder, aufgeteilt in drei Gruppen, nahmen diesmal an den Ferienspielen teil. Und für viele war es ein Erlebnis der besonderen Art, wie Helmut Reeg erklärte. „Manch eines der Kinder hatte den Wald so noch nie erlebt. Die Kinder haben erkannt, dass es hier unheimlich viel zu sehen und zu entdecken gibt“, sagte der Leiter und Organisator der Ferienspiele. „Den Wald mit allen Sinnen erleben“ lautete denn auch das Motto und den Auftakt bildete das gemeinsame Errichten eines Basislagers für jede Gruppe. Von hier aus wurden Streifzüge durch das dichte Grün unternommen.

Wie vielfältig letztlich die Spiele und Spielideen sein können, erklärte Reeg, der sich fachmännischen Rat aus Büchern holte, die von Waldpädagogen verfasst wurden. So galt es bei bestimmten Aufgaben Sinne auszuschalten, um so mit den noch vorhandenen die Dinge des Waldes neu oder ganz anders zu erfahren. Der Barfußpfad beispielsweise ist ein solches Sinnerlebnis: Mit verbundenen Augen müssen die Kinder barfuß über verschiedene Dinge laufen, die zuvor gemeinsam im Unterholz gesammelt wurden: Tannenzapfen, Blätter, Rinde.
Oder die menschliche Kamera. Auch hier werden die Augen verbunden und jeder bekommt dann immer nur jeweils für Sekunden die Binde abgenommen, um sich dann etwas ganz bestimmtes anzuschauen und zu merken. Oder das Laufen mit verbundenen Augen an einem Seil entlang quer durch den Wald. „Es gibt Spiele, die die Kids immer wieder gerne machen. So beispielsweise das reine Fühlen eines Baumes mit verbundenen Augen. In 95 Prozent der Fälle wird dieser Baum dann sehenden Auges auch wiedergefunden und ganz anders erlebt“, sagte Reeg.

Aber nicht nur mit den Sinnen wurde „gespielt“, sondern im Wald auch kleine Kunstwerke geschaffen (mit Wollfäden als Spinnennetz), es gab eine Schnitzeljagd, man lief durchs „Tal der schlafenden Riesen“ und musste dabei ganz leise sein. Beim Wald-ABC galt es für jeden Buchstaben des Alphabets etwas zu finden oder ganz klassisch: gemeinsam wurden Pfeil und Bogen geschnitzt. „Das Schöne hierbei ist, dass ein Großteil der pädagogischen Arbeit mit den Kindern spielerisch erreicht wird“, sagte Reeg abschließend. Der Zulauf bei den Ferienspielen zeigt, dass das Angebot nicht nur gewünscht, sondern auch angenommen wird. Den Kindern macht es ebenso viel Spaß wie den Betreuern. Schließlich lernen sie sich nicht nur zu bewegen, sondern, dass es für die Freizeit noch etwas anders gibt als Fernsehen, Computer oder Playstation.

Fotogalerie:
Fotos von Mic Burmeister.
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Dieser Artikel erschien in der August-/Septemberausgabe des Melibokus Rundblick (Nr.157).