Die Freiwillige Feuerwehr Hähnlein bezog ihr neues Quartier
Bürgermeister Georg Rausch überreichte den Schlüssel für das neue Zuhause – „Tag der offenen Tür“ am 13. September
ALSBACH-HÄHNLEIN, Juli 2015 (hä), „Auf diesen Termin haben wir lange gewartet“, blickt Bürgermeister Georg Rausch hoffnungsvoll in die Zukunft, als er zusammen mit dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Hans Herrmann, dem Wehrführer Holger Öhlenschläger und dem Vorsitzenden Klaus Gerhard von der Freiwilligen Feuerwehr den Schlüssel zum neuen Zuhause überreichte. „Eine schwere Geburt soll das schönste Kind ergeben“, zitierte er den Volksmund und blickte mit Stolz auf eine auf die Zukunft ausgerichtete Infrastruktur am Ortseingang von Hähnlein. In einem großzügig angelegten Haus und einem großen Außengelände, das selbst Platz für einen Hubschrauberlandeplatz bietet, werden hier beste Voraussetzungen für den Katastrophenschutz der Bürger im Ort geboten.
„Ein großer Tag für die gesamte Gemeinde“, schob Hans Herrmann den durchaus hürdenreichen Weg in der Vergangenheit beiseite und beließ es bei einem Salomon-Zitat, nach dem durch Weisheit ein Haus gebaut und durch Verstand erhalten wird. „In diesem Fall hat uns die Weisheit viel Geduld abverlangt und erwies sich manches Mal als brüchig.“ Zuversichtlich blickte er in die Zukunft, dass mit Geschick und Umsicht das Haus lang erhalten bleibe.
Bürgermeister Rausch sprach von einer richtigen Entscheidung der Kommunalpolitiker, auf eine Sanierung der Räumlichkeiten im Zentrum zu verzichten und das Grundstück an der Quelllache zu erwerben. Er betonte den Standortvorteil. Erster Kreisbeigeordneter Marco Hesser sprach von einem „historischen Zeitpunkt“. Das neue Haus biete nicht nur die Möglichkeit, „mehr Spaß in der ehrenamtlichen Arbeit zu gewinnen, sondern auch effektiver zu sein, um 365 Tage im Jahr motiviert für den Dienst an der Allgemeinheit bereitzustehen.“ „Es ist ein Haus für die Bevölkerung“, betonte Kreisbrandinspektor Matthias Mauer-Hardt und verwies darauf, dass die Wehr einen gesellschaftlich zu leistenden Auftrag im Brandschutz wahrnehme. Gemeindebrandinspektor Holger Wildner blickte auf „alte“ Zeiten zurück. 1956 baute man das Haus in der Ortsmitte, dessen Kapazitäten heute nicht mehr ausreichen und die DIN-Norm nicht erfüllen kann. Für einen entsprechend dimensionierten Neubau in der Ortsmitte sei der Platz knapp geworden. Mit dem Umzug an die Hähnleiner Peripherie war er mehr als zufrieden. 2009 standen mit dem ersten Spatenstich die guten Aussichten ins Haus. Dem schloss sich eine nervenzehrende sechsjährige Bauzeit an. Wehrführer Holger Öhlenschläger bekräftigte dennoch: „Wir sind stolz auf unser neues Haus“.
Am 13. September werde man es zum Tag der offenen Tür der Bevölkerung präsentieren. Vereinsvorsitzender Klaus Gerhard verwies auf die Verpflichtung der Gemeinde, den Brandschutz sicherzustellen. Man kann sich glücklich schätzen, für die Aufgabe nicht auf hauptamtliche Feuerwehrleute zurückgreifen zu müssen. Die Leistungen werden im Ehrenamt durch den Verein erbracht, der 300 Mitglieder zählt. Er steuert 25.000 Euro aus Vereinsvermögen bei und entlaste den Bauhof, indem man Pflege von Haus und Hof in Eigenregie übernehme.
Mit dem Bau des neuen Hauses sieht er die leidigen Diskussion um die Zusammenlegung von Feuerwehren beendet. Ausgelöst wurde sie durch eine zu geringe Verfügbarkeit von einsatzbereiten Feuerwehrleuten während der üblichen Arbeitszeiten. „Die Lösung kann nur in einer engen Kooperation mit benachbarten Feuerwehren sein“.
Pfarrer Horst Seyberth segnete das Haus, bevor nun die Feuerwehr offiziell einziehen konnte.

