04. Januar 2017 

„Die Nibelungen – Sind wir wirklich das Nibelungenland?“

Der Förderkreis Kunst und Kultur lädt zum Vortrag ein

ZWINGENBERG, Januar 2017 (meli), Zum ersten Vortrag im Jahr 2017 lädt der Förderkreis Kunst und Kultur Zwingenberg e.V. am Freitag 13.01.2017, um 20:00 Uhr in den frisch renovierten Saal im Alten Amtsgericht ein. Im Mittelpunkt des Vortrags stehen die Nibelungen und ihre Verknüpfungen mit unserer Region. Referent des Abends ist der Bensheimer Siegfried Eschborn, lange Jahre Vorsitzender des Museumsvereins Bensheim, der in Zwingenberg aufgewachsen ist.

Wer waren die Nibelungen, woher kamen sie? Abgesehen von der unbestreitbaren Stadt Worms, sind wir an der Bergstraße auch Teil des Nibelungenlandes? Was hat es mit dem sagenhaften Nibelungenschatz auf sich? Was hat das Nibelungenlied mit uns zu tun? All diesen Fragen will Siegfried Eschborn in seinem Vortrag beantworten.

Manches an den Nibelungen vermag zu faszinieren. Zu ihnen gehört das Nibelungenlied, das Anfang 2010 in das UNESCO-Weltdokumenten-erbe aufgenommen wurde. Es soll die Schönheit der Handschrift darstellen und den Zusammenhang zwischen dem Nibelungenlied und dem Kloster Lorsch mit dem Ried aufzeigen. Es gibt nur wenige deutsche Kulturgüter, die in so umfangreicher Weise ein Stück Kultur und Geschichte darstellen. Vor fast 200 Jahren befasste sich Goethe mit dem Nibelungenlied. Die Dichtung lebt ganz in der Welt des Rittertums, das eng mit der Kirche verbunden ist, und das höfische Leben spiegelt sich ganz in der Dichtung wieder.

Der geschichtliche Hintergrund des Sagenstoffes, der auf die Völkerwanderungszeit zurück geht bleibt dunkel, doch lassen sich für einzelne Figuren historische Vorbilder ausmachen. Die eigentlichen Hauptgestalten, Siegfried, Krimhild und Hagen, lassen sich dagegen historisch so wenig greifbar machen wie ihre Schicksalsverflechtungen. Es gilt als wahrscheinlich, dass der Stoff aus einzelnen Erzählungen entstanden ist, die von dem Dichter zusammen getragen wurden. Das Nibelungenlied, wie wir es kennen, bildet klassischen Gipfel der mittelalterlichen Erzählkunst.

Bis heute ist der Entstehungsort des Nibelungenlieds in der Literaturwissenschaft heftig umstritten. Neuere Forschungen haben ergeben, dass die Sprachform des Nibelungenliedes die höfische Literatursprache der Stauferzeit ist. Doch wie ist es mit den Örtlichkeiten seiner Entstehung und wer ist der Verfasser der berühmtesten Version, der Handschrift C?

Der Vorstand des Förderkreises Kunst und Kultur Zwingenberg e.V., an der Spitze Vorsitzender Herr Bürgermeister a.D. Dieter Kullak und seine Stellvertreterin Frau Ulrike Fried-Heufel, lädt Interessierte aus Zwingenberg und der Region sehr herzlich zu diesem interessanten Vortrag ein.

Der Vortrag ist frei, Spenden für den Verein werden erbeten.