Ein Friedenskonzert: Drei Weltreligionen im Einklang
Irith Gabriely, Hans-Joachim Dumeier und Riat Kheder konzertieren bei der Offenen Kirche in Lorsch
LORSCH, Oktober 2013 (meli), Es ist spektakulär – und doch ganz still. Es zieht Mengen von Menschen an – und doch findet dort jeder Ruhe. Es werden hunderte von Kerzen und Lichter entzündet und doch verschmilzt alles zu einer einzigen, dichten Atmosphäre, die jeden umhüllt. Die Rede ist von der „Offenen Kirche“ in der Katholischen Pfarrkirche St. Nazarius in Lorsch. Nur selten gibt es wohl Veranstaltungen, die über einen derart langen Zeitraum immer wieder so viele Menschen ansprechen. Denn die Offene Kirche feiert mit ihrer aktuellen Ausgabe von Oktober 2013 bis März 1214 ihr zehnjähriges Bestehen. Dazu hat sich das derzeitige Organisationsteam ganz besondere Höhepunkte einfallen lassen.
So kommt es bei der (ausnahmsweise sonntags stattfindenden) Offenen Kirche am 3. November zu einem „Friedenskonzert“. Ganz sicherlich im Mittelpunkt steht dabei die jüdische Klezmer-Klarinettistin Irith Gabriely. Sie hat den deutschen Organisten Hans-Joachim Dumeier an ihrer Seite sowie den aus Bagdad stammenden Percussionisten Riat Kheder. Damit sind die drei großen Weltreligionen – Judentum, Christentum und Islam – musikalisch vereint. Das Team um Stephan Straub hat bei diesem Friedenskonzert im Rahmen der Offenen Kirche auf eine Kooperation mit dem Theater Sapperlot zurückgegriffen.
Irith Gabriely wurde u.a. beim weltweit größten Klezmer-Festival in Zefat mit dem 1.Preis ausgezeichnet. Spätestens seitdem spricht man von ihr als der „Queen of Klezmer“. Hans-Joachim Dumeier ist evangelischer Kantor in Michelstadt, wo er u.a. die Michelstädter Musiknächte leitet. Seine besondere Liebe gilt der jüdischen Musik und Kultur. Riad Kheder hat sich dem Transfer zwischen den Weltkulturen verschrieben. Orient, Okzident und die Rhythmen Afrikas verbinden sich in seinen Kompositionen einzigartig.
Das Friedenskonzert im Rahmen der Offenen Kirche will die drei Weltreligionen in einen Trialog bringen. „Schauen Sie sich um: Überall Krieg und Krisen!“ sagt dazu Theaterleiter Hans-Peter Frohnmaier. „Da gibt es für mich wenig Schöneres, wie den Moment, wenn diese drei Musiker die drei Weltreligionen gemeinsam zum Schwingen bringen.“ Klassische Musik, die Werke jüdischer Komponisten und Klezmermusik sowie orientalische Klänge werden in eine selten gehörte, spannungsvolle Harmonie zueinander gestellt. „Wäre Musik nicht ein Mittel, Menschen in Einklang zu bringen und der Welt den Frieden?“ fragte schon Molière.
Auch der kreative Kopf der Offenen Kirche, Stephan Straub, freut sich auf diese Ausgabe der Offenen Kirche und deren musikalische Friedensbotschaft besonders. „Alles was an diesen Abenden der Offenen Kirche passiert, ist getragen von Liebe und Respekt. Wenn sich Menschen, egal welcher Religion, auf dieser Ebene begegnen würden, hätten wir Frieden auf Erden. Das Konzert am 3. November erzählt uns von dieser Möglichkeit des Miteinander.“
Die Offene Kirche findet (normalerweise) immer montags und einmal im Monat zwischen Oktober und März von 19-21 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.
Ausnahme: Sonntag, 3. November. „Ein Friedenskonzert. Dialog der drei großen Weltreligionen. Irith Gabriely, Hans-Joachim Dumeier, Riat Kheder“ (VV 15 €/AK 17 €;). Die Offene Kirche öffnet wie immer ab 19 Uhr; das Konzert beginnt um 20 Uhr. Vorverkauf: AD-Ticket (www.adticket.de),Theater Sapperlot (info@sapperlottheater.de), Pfarramt St. Nazarius und alle bekannten Vorverkaufsstellen der Region

