Erde gut – alles gut!
Die Alsbach-Hähnleiner Kompstierungsanlage bot Kleingärtnern Pflanzentipps und Gelegenheit zu Bodenproben-Schnelltests
ALSBACH-HÄHNLEIN, Mai 2014 (pem), Jeder Gärtner, auch der Hobbygärtner fühlt sich verantwortlich in seiner Rolle als Heger und Pfleger. Mit viel „grünem Herz“ und auch ein wenig Ehrgeiz, sieht er sich in die Pflicht genommen. Die Motivation ist vorhanden. Doch fehlt oft selbst den Gartenbewanderten und Pflanzenvertrauten das Spezialwissen. Stellen Ernteerträge nicht zufrieden, gedeiht die Aussaat nicht, lohnt es sich nach der Quelle des Übels zu forschen.
Dabei steht die Bodenbeschaffenheit, die Zusammensetzung der Erdinhaltsstoffe im Zentrum des Interesses. Die Alsbach-Hähnleiner Kompostierungsanlage bot interessierten Kleingärtnern Ende April wieder die Möglichkeit eigene Bodenproben einem Schnelltest vor Ort zu unterziehen oder bei gewichtigeren, speziellen Problemen zu einer gebührenpflichtigen Untersuchung in einem Labor einzureichen.
Als kompetente Fachfrau für die Durchführung der Analyse war die Diplom Agraringenieurin Angelika Geißler zu Gast. Sie vertrat das in Nordhessen ansässige „Humus und Erde Kontor“.
Die Kompostierungsanlage kooperiert eng mit dem Institut in Sachen Qualitätskontrolle. Der in Alsbach-Hähnlein vorwiegend aus Grünschnitt- und Biotonnenanlieferungen produzierte Boden wird dort auf Keim-, Schimmel-´ und Krankheitserregerfreiheit geprüft. Erst dann dürfen nach der Freigabe düngende Erden durch Mischung damit hergestellt werden. Um den Verbrauchern wirklich Sicherheit über die unbedenkliche Verwendung zu geben, werden jedermann die Prüfprotokolle auf Nachfrage vorgelegt.
„Wer trotzdem klagt, er hätte sich mit Erde Unkraut in den Garten geholt, übersieht Folgendes: Die in den eigenen Beeten in ungeahnter Zahl ohnehin vorhandenen Keime wurden teilweise durch die veränderte Zusammensetzung nach der Düngung aktiviert,“ erläutert Angelika Geißler.
Mit dem Schnelltest kommt sie den Wachstums entscheidenden Faktoren auf die Spur: Nitratgehalt, Stickstoff- und Kalkbedarf, um einem ungünstigen pH-Wert entgegen zu wirken.
„Mangelerscheinungen trifft man eher selten, da die privaten Gärtner es oft etwas zu gut meinen, neigen die Böden meist zur Überversorgung an Nährstoffen. Sinnvoll sind aber oft Befeuchtungstipps“.
Natürlich wurden allerlei allgemeine Fragen an sie herangetragen, denn die Aktion stieß auf rege Beteiligung. Die meisten galten den Rasenflächen und guter Rat war kostenlos schnell zur Hand. Ebenso richtet sich das Interesse vieler Besucher auf die Anlage von Kräuterbeeten.
Jeder, der den Stand verließ, konnte zufrieden sein eigenes Grünkonzept, um einige Informationen reicher geworden, neu zu ordnen unter dem Leitmotiv: Erde gut, Ernte besser, Erfolg bestens!

