Bickenbach

Ein vielfältiges Angebot an Produkten ausschließlich aus fairem Handel und fairem Anbau bietet der Weltladen in Bickenbach seinen Kunden. Foto: soe
19. Oktober 2016 

FAIRgnügter FAIRzehr

Anlässlich seines Geburtstags lud der Bickenbacher „Weltladen“ zu Brunch und Büchermarkt ein

BICKENBACH, Oktober 2016 (pem), Ein „FAIRflixtes“ siebtes Jahr kennt der „Weltladen“ nicht. Von der Eröffnung 2009 an stieß der Bickenbacher FAIRein e.V. mit dem Geschäft auf positive Resonanz, ein Kreis von Stammbesuchern und -kunden baute sich rasch auf. Weltläden sind mehr als nur Einkaufsorte, sie wollen zu mehr Gerechtigkeit im Handel mit den Ländern im Süden beitragen. Sie verkaufen Waren aus fairem Handel und leisten lokale Bildungs- und Informationsarbeit. Um mit aktivem Engagement für diese Prinzipien einzustehen, erfüllen im Bickenbacher Weltladen 25 Männer und Frauen alle mit Geschäftsführung und Ladendienst verbundenen Aufgaben in ehrenamtlicher Tätigkeit.

Wer den Laden besucht, tut das meist schon in der Absicht, die „FAIR TRADE“-Idee zu unterstützen, doch oft können die Mitarbeiter im Gespräch das Vorwissen noch erweitern. Engmaschig und streng kontrolliert ist das Netz der Kriterien für Produkte, die das „FAIR TRADE“-Siegel erhalten. Herstellungsstandards sind einzuhalten.

Kleinerzeuger müssen in Organisationen zusammengeschlossen sein, die demokratische Teilhabe, Transparenz, Einhaltung von Sicherheits- und Hygienerichtlinien, Nichtdiskriminierung und Verzicht auf Kinderarbeit garantieren. Die Händler der zertifizierten Waren zahlen einen Preis, der die Kosten nachhaltiger Produktion deckt und vor Weltmarktpreisschwankung schützt. So kommt es, dass alle Dinge, die im gemütlichen Bickenbacher Verkaufsraum so ansprechend dargeboten werden, nicht nur von hoher Qualität, sondern immer auch ein Stückchen Weltpolitik sind. „FAIR“ wurde zur Marke und zum Trend, dem letztlich sogar die größten Discounter nicht widerstehen wollten.

Die aktuelle Deutschlandstatistik weist 42.000 Lebensmittelgeschäfte, Supermärkte und Discounter sowie 800 Weltläden auf, die Produkte aus FAIREM Handel im Sortiment führen. Ganz im Sinne der lokalen Öffentlichkeitsarbeit schafft ein Fest ein zwangloses Begegnen mit der Möglichkeit, noch weitere Bürger für den Interessenten- und Stammkundenkreis hinzuzugewinnen. Mit dem ein- oder zweimal jährlich veranstalteten „FAIREN“ Frühstück hat man gute Erfahrungen gemacht. „Für uns ist es immer ein echtes Highlight“, bestätigt Andreas Fetzer vom „FAIRein“.

So wird mit Brotaufstrichen, Salaten und Kuchen ein vielfältiges Büffet angerichtet. Das von den zufriedenen Gästen sichtlich „FAIRgnügt“ „FAIRzehrt“ wird.

Der Schlemmerbrunch wurde noch um eine Attraktion bereichert: ein Secondhand- Büchermakt der besonderen Art. Hier war das Angebot „FAIRführerisch“: Schmökerware, Kinderbücher und Bildbände kamen auf die Waage, denn pro Kilo Literatur war für die Kunden 1,- Euro fällig. Über den Verwendungszweck der Einnahmen aus dieser Veranstaltung herrschte im „FAIRein“ zweifelsfreie Einigkeit. Durch persönliche Kontakte eines Mitglieds besteht guter Kontakt zur Leiterin eines sozialen Projekts in Togo, das nun mit der Spende begünstigt wird.

Das herrliche Wetter begünstigte, dass viele Besucher lange in der heiter entspannten Atmosphäre verweilten. Man nahm sich Zeit für angeregte Unterhaltungen im Umfeld des Thema „FAIR“. So manches Bewusstsein wurde wieder aufgefrischt, anderes erst geschaffen für den Gedanken, dass es sich lohnt, so oft wie möglich nicht Konsument, sondern „FAIRbraucher“ zu sein.