Gemeinsam sind Gemeinden besser!
Mit einer Förderprämie von 75.000 Euro würdigt das Land Hessen die interkommunale Zusammenarbeit von Alsbach und Zwingenberg beim Entstehen eines gemeinsamen Bauhofs
ALSBACH-HÄHNLEIN/ZWINGENBERG, Juni 2014 (pem), Geteilte Aufgaben versprechen doppelten Erfolg. Aus zwei macht eins lautet das Geheimrezept zur Steigerung der Effizienz. Die Gemeinde Alsbach-Hähnlein und die Stadt Zwingenberg haben das Kooperationsprinzip als Chance zur Optimierung der jeweiligen kommunalen Arbeit erkannt.
Das beste Beispiel für kontinuierliches und nachhaltiges Miteinander ist der Abwasserzweckverband, dessen 50-jähriges Bestehen man kürzlich feierte. An einem Strang zogen die beiden Orte bereits bei Projekten wie der Mountainbikeanlage namens „Bembelbahn“ und der Kulturstiftung Bergstraße. An die gut nachbarschaftlichen Erfahrungen möchte man anknüpfen und die Erfolge ausbauen.
Als sowohl Georg Rausch wie auch Dr. Holger Habich 2007 ihre Bürgermeisterämter antraten, bestand Handlungsbedarf in Sachen des jeweiligen Bauhofs, so dass die Idee der interkommunalen Zusammenarbeit in diesem Punkt nahe lag. Galt es nach Datenerhebung und Gutachtenerstellung 2009 noch einiges an Überzeugungsarbeit und Genehmigungsverfahren zu bewältigen, konkretisierte sich die Planung. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Steigerung von Effektivität beim Personaleinsatz und Wirtschaftlichkeit bei allen vom Bauhof geleisteten Diensten. Dazu gehören der gesamte Bereich des Garten- und Landbaus mit der Pflege öffentlicher Grünflächen und allgemeine Aufgaben wie Winterdienst, Straßenreinigung und Straßeninstandsetzung, sowie Fuhrparkpflege und Abfallbeseitigung.
Die Führung des Bauhofs sowie des Abwasserzweckverbandes wird künftig in einer Hand liegen und jeweils nur ein technischer Leiter für jeden Bereich zuständig sein. Flache Hierarchien und verschlankte Verwaltungen tragen ebenfalls wesentlich zum Gelingen der Kooperation bei. Vorausschauend ging man bei der Wahl der Lokalisierung vor, denn das Gelände auf Alsbach-Hähnleiner Gemarkung (neben dem neuen Hähnleiner Feuerwehrgebäude) bietet ausreichende Raum- und Erweiterungskapazitäten, so dass man den Volumenbedarf für die nächsten zwanzig Jahre als gesichert betrachtetet. Die Beispiele interkommunaler Kooperation mehren sich auf verschiedenen Ebenen an zahlreichen Standorten. Das Land Hessen weiß es zu schätzen und zu würdigen.
So konnten sich auch die Bürgermeister Habich und Rausch über eine anerkennende Zuwendung für das Bauhofvorhaben freuen. Staatssekretär Werner Koch aus dem Ministerium des Inneren überbrachte nicht nur lobende Grußbotschaften, sondern auch die Förderprämie in Höhe von 75.000 Euro.
Das Land gewährt damit eine erste Unterstützung und möchte den Betrag ausdrücklich als Motivationsanreiz verstanden wissen. Werner Koch lobte die Freiwilligkeit der Zusammenarbeit als signalgebend und bezeichnete die Gemeinden als „Leuchtturm in der Region“.
Alle sind sich im Klaren, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist, jedoch, dass es bis zum Ziel noch gelegentlich steinig werden könne. Doch der Blick auf das in der Vergangenheit Geleistete untermauert die souveräne Zuversicht und die Überzeugung: Gemeinsam sind Gemeinden besser!

