Gerädert vor Lachen über Schmalspurganoven
Mit dem „Champus-Express“ setzte die Bickenbacher Spielgemeinschaft wieder ein neues Stück auf die Erfolgsschiene
BICKENBACH (pem), „Wir fahren immer“, warb die Bundesbahn einst und Spötter ergänzten „…immer, wenn man es nicht vermutet!“ Diese Erfahrung müssen Rudolf (Joachim Klaus) und Kati (Nora Hübner) aber auch bei einer privaten Gesellschaft machen. Nicht einmal der exklusivste Luxuszug bleibt durch Betriebsstörungen von Fahrplanabweichungen verschont.
Das mondäne Publikum mag leicht darüber hinweg sehen, denn an Bord kann man sich mit köstlichsten Schlemmereien verwöhnen lassen, was die Kasse des Bistros kräftig zum klingeln bringt. Genau die steht als Objekt der Begierde im Mittelpunkt des Interesses der beiden weniger illustren Fahrgäste. Der Plan mit Überfall und Flucht auf einem Zwischenstopp-Bahnhof war so genial eingefädelt, doch der Halt fällt aus.
Dafür beginnt für das Ganovenpärchen Rudolf und Kati ein atemberaubendes Abenteuer aus Verstecken, Tricksen, Täuschen und Improvisieren.
Zu Hochform laufen die griesgrämige Kellnerin Gertrud (Melanie Barz) sowie die Zugchefin (Christine Altrichter) dabei auf die beiden in Schach zu halten, ganz zu schweigen von der alarmierten Polizei. Regisseur Marc Leisinger ließ insgesamt dreizehn Akteure als Typenpanoptikum mit Verve und Witz über die Bühne wirbeln. 
Als Souffleuse sorgte Martina Andresen dafür, dass der typische Bickenbacherische Charme und Schwung nicht ins Stocken geriet. Die vielen Spaßmomente, die die Amateurmimen schon bei den Probenarbeiten seit August gesammelt hatten, bekam das Publikum nun in geballten Portionen aufgetischt, in champus-prickelfrischer Humorqualität!
Beim traditionellen Bickenbacher Dunksel-Essen feierte das Stück Premiere. Danach folgten noch drei weitere Aufführungen.
Alle Fotos von Stefan Oelsner.
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