„Hollywood im Sonnensaal, das gibt nen Oscar allemal“
ALSBACH, März 2014 (eichi), 19:11 Uhr, Sonnensaal in Alsbach. Ein mannshoher Löwe brüllt röhrend durch den Saal wie wir es von manchem Filmvorspann kennen, der Vorhang öffnet sich, der bekannte Hollywood Schriftzug leuchtet auf. Disney-Figuren (die jüngsten Aktiven in der Mini-Garde unter der Leitung von Natascha Jährling Trunk und Vanessa Pfeil) machen mit einem wunderschönen Eröffnungstanz noch vor dem Einmarsch der Komitees und Garden deutlich: Die Kampagne des Karnevalverein Alsbach steht unter dem Motto „Hollywood im Sonnensaal, das gibt nen Oscar allemal“.
Nach der Begrüßung durch die erste Vorsitzende Gudrun Schäfer und den Präsident Charly Zimmermann ist die Bühne frei für den Gardetanz der Peanuts-Garde. Die Dancing Maniacs aus Worfelden begeistern anschließend den Saal als Wikinger – ein Männerballett, das richtig Gas gibt und nicht nur die Frauen zu überzeugen weiß.
„Der Mann mit de Latern“ (Charly Zimmermann) greift in seinem Protokoll die aktuellen Themen auf. Er begrüßt über 3.000 Menschen im Saal – vom ADAC habe er das nachzählen lassen – und verteilt Oscars u.a. für die Enthüllungen des Edward Snowden, prangert Verschwendung seitens Bischof Tebarzt von Elzt und bei den Flughäfen Berlin und Kassel-Calden an, zeigt sich verwundert über das Verständnis für die Steuersünder Hoeness und Schwarzer. Dem Bürgermeister, Filmstar in „Der grüne Rausch Teil II“, wird, so der Protokoller, erst ein Oscar verliehen, wenn endlich eingesehen wird, dass Sonnensaal und Gasthaus Sonne untrennbar zusammen gehören und das Gasthaus in Gemeindebesitz bleibt.
Eingerahmt von Gardetanz der Konfetti-Garde und der Peanuts-Garde, die jetzt als Men in Black tänzerisch einen Filmklassiker aufgreift, berichtet Klaus Steiger in einem lebhaften Vortrag von seinen Problemen mit der Ehefrau, die im Bad einfach nicht fertig wird. Zum Ende des Vortrags stellt sich alles als ein Traum heraus – wer würde auch so die Frauen kritisieren wollen?
Gastrednerin Jasmin Heist begeistert als Stewardess, als eine „Saftschubse“ der ganz besonderen Art, die immer wieder die Lachmuskeln strapaziert.
Die Sonderschau der Komitees unter der Leitung der Präsidentin des Damenkomitees Gitti Eichler-Zimmermann entführt uns diesmal in die Welt der Film- und Fernsehstudios. Wir erleben mit, wie Angela Merkel und Bischof Tebarzt von Elzt zu Gast sind bei Horst Lichter und Johann Lafer und dabei auch von der NSA abgehört werden. „Waltraud und Mariechen“ berichten diesmal über die Oscarverleihung an George Clooney, Silveser Stalone und Andrea Berg. Die „Blumengroup“ zeigt, was man mit Abwasserrohren musikalisch so alles machen kann.
Mit dem Gardetanz der Champagner-Garde gelingt schwungvoll der Start in die zweite Halbzeit. Nick Merschroth und Simon Vater berichten uns als pubertierende Teenager in einem launigen Vortrag von den Problemen mit den Eltern, die sich ständig über unaufgeräumte Zimmer, Geschirr unter dem Bett und anderes aufregen. Die Lacher im Publikum zeigen, dass diese Lebensphase schon in vielen Familien zu Spannungen geführt hat.
Der Schautanz der Konfetti-Garde (Angelina Schönborn und Gitti Eichler-Zimmermann)zeigt einen tänzerischen Battle zwischen Hipp-Hopp-Fans und den Pink Ladies, die lieber Klängen aus dem Film Grease lauschen. Anschließend kalauert Yannick Schönborn gekonnt als „de Heiner“ und erntet einen Lacher nach dem nächsten bevor die Eeser (Karin Eichler, Natascha Jährling Trunk, Carmen Dornbach und Gitti Eichler-Zimmermann) stimmgewaltig den Saal zum kochen bringen. Zum 40-jährigen Geburtstag von ABBA entführen die Eeser die Gäste mit den Hits dieser weltbekannten Band in die siebziger Jahre.
Die Probleme mit den Handwerkern und seine bei der Renovierung nervende Hausfrau bringen Peter Zimmermann in seinem Vortrag auf die Palme. Auch hier gilt wieder: alles wie aus dem Leben gegriffen, was das Publikum entsprechend mit viel Beifall honoriert.
„Der Große und der Kleine“ (Karlheinz Heist und Franz Georg Kern)schließen den Reigen der Vorträge mit einem gepfefferten Zwiegespräch ab. Tänzerisch findet die Sitzung mit dem Schautanz der Champagner-Garde unter der Leitung von Tatjana Aland und Carmen Dornbach den Abschluss. Mit schnellsten Kostümwechseln und flottem Tanz wird eine Oscarverleihung für die besten Musikrichtungen auf die Bühne gebracht.
Nach über fünf Stunden kurzweiligem Programm geht’s ins Finale und alle Aktiven versammeln sich zum bunten Schlussbild auf der Bühne. Über 100 Karnevalisten haben es mal wieder geschafft, mit ihrer Bühnendarbietung für excellente Stimmung im Saal zu Sorgen. Einhellige Meinung des begeisterten Publikums: Hollywood im Sonnensaal verdient nen Oscar allemal.
Fotos: Stefan Oelsner
[nggallery id=273]

