Kirche, Zwingenberg und Rodau

Mit der Kirche unterwegs.
01. Oktober 2013 

Katholische Kirche Zwingenberg war unterwegs

ZWINGENBERG, September 2013 (meli), Die kath. Pfarrgemeinde Zwingenberg unternahm dieses Jahr eine Viertagesfahrt in den Oberpfälzer Wald. Bei regnerischem Wetter starteten Personen früh am Sonntagmorgen, zu ihrem ersten Ziel: die Ordenskirche in Bayreuth. Sie wurde von dem Markgrafen Georg Wilhelm in der Barockzeit errichtet. In der Mitte dieser punkvollen Kirche befindet sich ein imposanter Taufstein. Nach der Kirchenführung durch den Organisten, Herrn Michael Lippert, gab es noch ein kleines, kostenloses Orgelkonzert, was die Zuhörer sehr begeisterte. Danach feierte Pfr. Opitek in der Heilig Geist Kirche mit der Gruppe den Sonntagsgottesdienst. Nach kurzer Fahrt erreichte man die Eremitage. Nach einem kleinen Mittagessen mit Sekt und Orangensaft, schloss sich eine informative Führung durch die Parkanlage an. Besonders eindrucksvoll waren die Wasserspiele. Danach ging es weiter zum Hotel nach Bischofsgrün. Nach dem jeweiligen Abendessen bot Pfr. Opitek einen Abendimpuls an, der von allen wahrgenommen wurde. Frühaufsteher nutzen morgens schon vor dem Frühstück das hoteleigene Schwimmbad.

Am Montag stand der Besuch von Waldsassen auf dem Programm, der eigentliche Höhepunkt der Fahrt. Nach dem Gottesdienst in der Klosterkirche schloss sich eine Führung durch den Klostergarten an. Nach dem Mittagessen in der Klosterschänke führte Sr. Raphaela durch die weltberühmte Stiftsbibliothek der Abtei Waldsassen. Sie weist eine Ausstattungspalette auf, die sowohl in künstlerischer als auch in inhaltlicher Hinsicht einmalig und spezifisch zisterzienserisch geprägt ist. Unschwer kann man heute noch erkennen, dass Bibliotheksräume in Klöstern gleichsam den Anspruch auf halbsakrale Räume erheben. Highlights dieser faszinierenden Meisterwerke sind insbesondere: geschnitzte, lebensgroße Holzfiguren von Karl Stilp, Porträtbüsten berühmter Persönlichkeiten der Antike, stattliche Deckengemälde mit Themen ganz im Zeichen zisterziensischer Spiritualität, prachtvolle Bildnismedaillons der großen griechischen und lateinischen Kirchenlehrer, zahlreiche Stuckreliefs mit filgranen Ornamenten, außergewöhnlich reichhaltiges an den Regalschränken, den Brüstungsfeldern der Emporen etc. Und nicht zuletzt sind es die kostbaren Bücher mit ihren hellen, ledernen Einbänden, die, wie einst beabsichtigt, den unvergesslichen Charakter des Raumes prägen.

Im Anschluss traf man sich in der Basilika zu einer Führung. Leider konnte man den Chorraum nur an Hand eines Videos sehen, da er zurzeit renoviert wird.

Am Dienstag ging die Fahrt zuerst nach Mitterhof zur dortigen Lourdesgrotte. Mit einem Morgenimpuls, einem Rosenkranzgesetz und dem traditionellen Lourdeslied gedachte man der letztjährigen Lourdesfahrt. Die Wallfahrtskirche „Heiligste Dreifaltigkeit“ auf dem Kappl war das nächste Ziel. Die Erläuterungen zu dieser Kirche hatte sich Pfr. Opitek, anhand eines Kirchenführers, erarbeitet. Ein bedeutender barocker Rundbau und eines der Wahrzeichen des Stiftlandes. Hier auf dem 628 m hohen Glasberg bei Münchenreuth wurde 1685 bis 1689 von Georg Dientzenhofer dieser imposante Bau errichtet. Durch die besondere Architektur und Ausstattung der Kirche soll die Dreifaltigkeit symbolisiert werden. Vom Glasberg genießt man auch einen herrlichen Blick bis weit ins Egerland. Weiter ging es nach Tschechien, nach Altkinsberg, zur Wallfahrtskirche Maria Loreto mit der Gnadenkapelle. Die nach dem Krieg stark zerstörte Wallfahrtskirche wurde mit Hilfe von Ing. Anton Hart, der ebenfalls Gründer des Fördervereins war, wieder aufgebaut. Seine Tochter, ein sehr engagiertes Familienmitglied, erklärte eindrucksvoll die Geschichte dieses Ortes, sowie das Leben und Wirken ihres Vaters. Gemeinsam feierte man mit der Tochter des Gründers und dessen, noch lebender Ehefrau, eine Hl. Messe.

Auf der Rückfahrt wurde noch ein kurzer Stopp in Wertheim/Main eingelegt. Mit der Gecko-Bahn ging es hinauf zur Burgruine. Der wunderbare Ausblick wurde leider durch Regen und Wind getrübt, sodass man sich schnell ins warme Innere des Burgrestaurants flüchtete. Die Rückfahrt führte am Main entlang und durch den Spessart.