Knapp am Aufstieg vorbei
Vizemeisterschaft in der 2. Regionalliga für die Basketballer des VfL Bensheim | Planungen für die nächste Saison laufen
BENSHEIM, Mai 2020 (erh), Wie in vielen Sportarten wurde auch die Saison der Basketballer auf nahezu allen Ebenen wegen der Corona-Pandemie vorzeitig beendet.
Für die 1. Herren-Mannschaft des VfL Bensheim kam der Schlussstrich in der 2. Regionalliga im März drei Spieltage vor dem regulären Ende der Runde. Die VfL-Cracks schlossen den Durchlauf 19/20 nach 19 absolvierten Partien als Tabellenzweiter (28 Punkte/14 Siege) vor dem punktgleichen Kontrahenten aus Lich und hinter dem Primus Baskets Limburg (30/15) ab.
Der Dreikampf um Titel und Aufstieg auf der Zielgeraden fiel aufgrund der Krise aus. „Aus sportlicher Sicht war es natürlich enttäuschend, dass bei so einem heißen Saisonfinale plötzlich alles beendet wurde, aber aus gesundheitlicher Sicht ging das vollkommen in Ordnung und es war sicherlich die richtige Entscheidung“, blickt VfL-Coach Manuel Lohnes auf den abrupten Abpfiff der Meisterschaft zurück. Bewertet wird die Saison anhand der Abbruchtabelle. Das heißt: Limburg steigt in die Regionalliga auf, Bensheim, das die meisten Körbe der Liga erzielte, ist offiziell Vize-Meister. Absteiger aus der 2. Regionalliga gibt es nicht. „Platz zwei ist das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte. Und das mit einem Team, das so zum ersten Mal zusammengespielt hat“, bilanziert VfL-Teammanager Alex Gebhardt die sportliche Performance der Crew.
Ins Rennen gegangen waren die Bensheimer mit dem Ziel, eine Position unter den Top-Drei des Tableaus zu erreichen. Die VfL-Equipe lag fast von Anfang an auf Kurs und stand immer wieder an der Spitze des Klassements. „Die Vize-Meisterschaft ist ein großartiges Ergebnis, trotzdem war ich – naturgemäß – nicht immer hundertprozentig zufrieden“, fasst Lohnes aus Trainersicht die Leistung seines Ensembles zusammen.
„Vor allem müssen wir als Team noch mehr verstehen, dass man sich nicht immer nur auf den Angriff verlassen kann, sondern schwierige Spiele in der Verteidigung gewonnen werden.“ Für die starke Offensiv-Ausbeute der VfL-Basketballer, die ihre stimmungsvollen Heimspiele durchschnittlich vor 200 bis 300 Zuschauern in der Sporthalle am Weiherhausstadion austragen, war unter anderem Jeremy Ingram verantwortlich. Der US-Boy, vor der Saison vom TV Idstein an die Bergstraße gewechselt, lieferte im Schnitt 26 Punkte pro Partie ab und belegte in der Regionalliga-Scorerliste Rang zwei. Ingram hat die Erwartungen erfüllt und ist eine Bereicherung für Mannschaft und Verein, loben Teammanager und Trainer übereinstimmend den Top-Werfer der individuell stark besetzten Bensheimer Truppe. Gebhardt unterstreicht zudem den ausgeprägten Teamspirit der VfL-Korbjäger. „Die Jungs haben trotz etlicher Verletzungsprobleme immer zusammengehalten.“
Inzwischen sind die Verantwortlichen des VfL Bensheim dabei, die Weichen für die Saison 20/21 zu stellen, die regulär im September anlaufen soll. Auch wenn die personellen Planungen durch die Corona-Krise in den letzten Wochen erschwert waren, soll die Kader-Zusammenstellung laut Gebhardt möglichst noch im Mai abgeschlossen sein. Wie umfangreich die Veränderungen in der Mannschaft ausfallen werden, lässt sich derzeit nicht absehen. „Wir würden den Großteil des Teams gerne auch in der nächsten Saison bei uns sehen. Aber sicher wird es an der ein oder anderen Stelle Änderungen geben“, erklärt Alex Gebhardt. „Vor allem dürfen wir nicht vergessen, weiter junge Spieler verstärkt in das Team zu integrieren.“
Ähnlich beschreibt Manuel Lohnes, der den VfL seit 2018 betreut, seine personellen Vorstelllungen: „Ein gewisser Kern sollte bestehen bleiben und junge Spieler sind weiterhin wichtig für die Zukunft des VfL Bensheim.“
Nach langen und intensiven Gesprächen geben der VfL Bensheim und Coach Manuel Lohnes bekannt, dass sich die sportlichen Wege trennen werden. Moritz Benzing ist der neue Trainer des Regionalligateams. (Quelle: VfL Bensheim)
