Lässig, nachdenklich, sehr direkt und schmerzhaft
Ulla Hahn liest am UNESCO-Welttag der Poesie am 21. März in Lorsch
LORSCH, März 2013 (meli), „In einer Zeit stetig anschwellender Informationsströme hat die Dichtung, wie es scheint, einen schweren Stand. Sie ist aber wie keine andere Kunstform geeignet, uns die Ruhe und Kraft für das Aufmerken zu schenken.“ Der so spricht, zeichnet mit verantwortlich für den UNESCO-Welttag der Poesie: Roland Bernecker, Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission. Die UNESCO rief diesen Welt-Lyriktag während ihrer 30. Generalkonferenz im Jahr 2000 ins Leben.
Wenn er am 21. März wieder stattfindet, hat die Stadt Lorsch eine Größe zeitgenössischer deutscher Dichtung anlässlich dieses Welttages der Poesie eingeladen: die Autorin und Lyrikerin Ulla Hahn. Gründe gibt dafür es einige. Die Stadt ist der UNESCO über ihr Weltkulturerbe Kloster Lorsch seit einundzwanzig Jahren verbunden. Sie hat eine starke lyrische Wurzel in einem in Lorsch verfassten frühmittelalterlichen Bannspruch, dem Lorscher Bienensegen. Und schließlich hat – aus diesen beiden Gründen – das KULTour-Amt Lorsch im vergangenen Jahr ein Lyrikprojekt ins Leben gerufen und widmet sich seither sehr erfolgreich der Literaturform des Gedichtes in vielfacher Weise.
„Ich wollte schon immer mal nach Lorsch“, sagt Ulla Hahn. „Jedes Mal, wenn ich daran vorbeifuhr, wollte ich anhalten.“ Am 21. März wird sie mehr als das tun. Ab 20 Uhr wird sie anlässlich des UNESCO-Welttages der Poesie in Lorsch aus ihrem letzten Gedichtband „Wiederworte“ lesen. „Es sind frühe und neue Gedichte“, sagt sie. Und der Pressetext spricht davon, dass Hahn hierin „ein Gespräch mit ihrem jungen poetischen Selbst“ aufgenommen habe. „Lässig, nachdenklich, (…) doch auch von einer sehr direkten, mitunter schmerzhaften Sprache“ seien diese Gedichte.
Die Lesung im Paul-Schnitzer-Saal wird ergänzt durch informelle Gesprächssequenzen, die Dr. Dorothea Redeker und Elmar Ullrich mit Ulla Hahn führen werden. Darin wird es natürlich um ihre Arbeit als Dichterin gehen. Aber auch um die Stellung und Bedeutung von Poesie heute. Schließlich wird das Lorscher Lyrikprojekt mit seiner besonderen Struktur Gegenstand der gemeinsamen Überlegungen sein. Ulla Hahn ist auch für Fragen aus dem Publikum offen.

