Alsbach-Hähnlein, Kirche

Mit leckeren Grillwürstchen und Kaffee und Kuchen war für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Sebastian Bubenzer (li.) grillte unter den aufmerksamen Blicken der Jüngsten. Foto: S. Oelsner
22. September 2013 

Leinen los für Platz und Perspektiven

Die Evangelische Kirchengemeinde Alsbach feierte mit ihrem Gemeindefest auf dem „Arche-Noah“-Gelände auch den Start der Krippe und das 130-jährige Kindergartenjubiläum

ALSBACH-HÄHNLEIN, September 2013 (pem), Sommer-, Einweihungs- Jubiläumsfeier: aus drei freudigen Anlässen macht man ein buntes Gemeindefest! Unter dem Motto „Leinen los“ lud die Alsbacher Evangelische Gemeinde Klein und Groß zum fröhlichen Beisammensein auf das Gelände der Kita Arche Noah ein.

1883 entstand der erste örtliche Kindergarten. Schon vor 130 Jahren fühlte sich die Einrichtung dem „Dienst am Kind“ verpflichtet. Der Kerngedanke der Betreuungsarbeit ist bis heute erhalten, wenn die pädagogischen Konzepte auch zeitgemäß dem gesellschaftlichen Wandel folgen. Dem Recht auf Entfaltung einer selbstbewussten Persönlichkeit und Förderung aller Fähigkeit wird Rechnung getragen. Für die Erfahrungen mit allen Sinnen steht der „Platz zum Toben und Träumen“ bereit. Die Mitarbeiter setzen sich dafür ein eine familiäre Atmosphäre und ein anregungsreiches Umfeld zu gestalten. Dazu gehören Altersstufen übergreifende Projekte wie Theater, Waldtage oder Tiererlebnisse. In einer kleinen Ausstellung machte die KiTa den Besuchen ihre engagierte Arbeitsweise anschaulich. „Leinen los“ heißt es nun für das U-3-Betreuungsangebot, mit dem sich das Konzept erweitert. KiTa -Leiterin Irene Schäfer freut sich, dass die 10 Krippen Plätze in der „Raupengruppe“ jetzt allmählich besetzt werden.

Mit Herz und Kopf wurde in dem Anbau ein Beispiel altersgerechter Architektur geschaffen mit Liebe zu praktischen Details, wie krabbelfreundlich gefederten Boden, schallschluckender Decke, Anziehpodest oder Natur integrierter Außenspielfläche . Spiel-, Ess- und Schlafraum bieten ein Wohlfühlensemble, das alle kindlichen Bedürfnisse berücksichtigt. Ein Rahmen, in dem schon der Keim gelegt wird, für alles, was durch den nahtlosen Übergang in nachfolgenden Altersgruppen harmonisch weiterwachsen wird.

So stellten Pfarrer Thomas Bender und Pfarrerin Sandra Matz den Gottesdienst zum Auftakt des Festes auch unter den Leitgedanken des „Aufbruchs zu neuen Ufern“.

Analog zur biblischen Geschichte der Arche hob die Predigt den Reichtum einer Gemeinschaft durch die Vielfalt der einzigartigen Individuen ins Bewusstsein.

So wie jeder ist, ist er gut, gottgewollt und ein Geschenk. „Verlasst Euch darauf – Gott hat viel und Großes mit Euch vor“, lautete die wiederkehrende Botschaft an die Kinder. Die beteiligten sich ebenfalls an der Gottesdienstgestaltung mit dem fleißig eingeübten, Arche-Noah-Lied. Da spricht der Herr dann auch schon mal etwas locker: „Noah, Du weißt nicht was Du kannst, bevor Du es versuchst – nun, hurry-up! Hol Bauholz – auch wenn Du leise fluchst!“

Einen wunderbaren Familiennachmittag zu verleben, wurde allen leichtgemacht bei süßen und herzhaften Schlemmereien. Mit dem Basteln von Tiermasken beschäftigten sich Kinder gerne, während die Erwachsenen überlegten, welche gute Tat sie in der „Gute Gaben Börse“ einreichen sollten. Wer sich an der Tombola nützlicher Taten beteiligte, durfte sich schließlich wieder eine Gabe zulosen lassen.

Als Hauptattraktion begeisterte Mitmachkinderkonzert- und Liedermacherin Anke Drape. Bewegungsspaß, peppige Texte und poppige Songs – da kann keiner stillsitzen und stumm bleiben- das Flummi-Hüpflied wird auch zu Hause wohl noch Familien in „Action“ bringen.