Gernsheim und Ried

Markus Krebs - Vom Hartz VI Empfänger zum Comedy- Star.
16. August 2013 

Markus Krebs: „Literatur unter Betäubung“

BÜRSTADT, August 2013 (meli), Markus Krebs, der Mann aus Duisburg, der „Stadt, wo Depression eine Stimmungsverbesserung ist“, hat es geschafft. Vom Hartz VI Empfänger zum Comedy- Star. Dies aber erst seit seinem Sieg beim RTL Comedy Grand Prix. Die Tätowierung „Auswärtssieg 18.11.2011“ auf dem Unterarm erinnert ihn täglich an sein Glück.

Ins Bürstädter Bürgerhaus kommt Markus Krebs am Donnerstag, 26. September, um 20 Uhr zum ersten Mal und präsentiert sein Bühnenprogramm „Literatur unter Betäubung“. Zuvor war der Katzenliebhaber Kneipenwirt, Mitglied einer Wohngemeinschaft, Hooligan und Hartz-IV-Empfänger – er hat Erfahrungen und Eindrücke gesammelt, von denen sein Programm lebt. Es sind gerade seine Geschichten aus dem Leben, die ihn beim Publikum ankommen lassen. Seine Geschichten. Über die die Zuschauer auch deswegen so herzlich lachen, weil er, der Rabauke aus dem Ruhrpott, so sympathisch ist. Er, der gerne arbeitet und zuletzt doch nur einen Vertrag mit dem Arbeitsamt hatte.

„Bei meinem letzten Job gab es eine Explosion. Die drei Sekunden, die ich in der Luft war, haben sie mir vom Lohn abgezogen.“ Markus ist ein Kerl, der zu sich passt. Einer, der weiß, wovon er redet. Weil er es erlebt hat. Er ist ein Kumpel-Typ! „Mich haben sie in die Babyklappe gelegt. Also, von innen.“ Dieser liebenswerte Rowdy mit Sonnenbrille und Mütze, lässig sitzt er auf dem Barhocker, rutscht hin und her, erzählt von einem Bekannten, der beim Kniffel die ’Chance’ gestrichen hat. Der ihm eigentlich bei Aldi einen Säulengrill reservieren sollte, aber bei der Sondernummer nicht durchkam. „Was für eine Sondernummer?“ – „Na, die 0800-2200.“ – „Das sind die Öffnungszeiten, du Vollpfosten.“

Berauschend ist es allemal, mit welcher Gagdichte er die Zuschauer in seinen Bann zieht. Weil es enorm authentisch ist, wenn er von Frauen, Fußball und Kriminalromanen erzählt. Oder von seiner früheren Wohngemeinschaft, in der die Abkürzung WG für ’Wir gammeln’ stand. Wenn sie die Pfandflaschen weggebracht haben, konnten sie eine Mallorca-Reise buchen. Die Füße musste man sich abputzen, wenn man die Wohnung verlassen hat. Nicht zu vergessen die Bauarbeiter, die auf der Straße mit dem Presslufthammer arbeiteten und die WG baten: „Macht doch nicht so laut!“. Markus Krebs mag sein Publikum und sein Anspruch ist, es richtig gut zu unterhalten. Selbst im Rettungsboot würde er den Ruderern noch Gags erzählen, nur damit sie durchhalten. Und genau diese Leidenschaft überträgt sich im Laufe des Abends auf sein Publikum. Beim Schlussapplaus wünschen sich die Zuschauer, Freunde von Markus zu sein. Der Comedian hat in kürzester auch die Anerkennung namhafter Kollegen erlangt. „Intelligente Komik. Markus ist die absolute Comedy-Entdeckung des Jahres!“ urteilt kein Geringerer als Dr. Eckart von Hirschhausen. Eine „extrem hohe Gagdichte, jeder Satz ein Lacher“ bescheinigt etwa Kaya Yanar.

Karten gibt es für 18 Euro bei der Bürstädter Buchhandlung Pegasos, der Bürstädter Zeitung, Mannheimer Morgen, Schreibwaren Blodt in Bobstadt sowie direkt im Büro des Kulturbeirats unter der Email: frank.herbert@buerstadt.de.