Darmstadt

14. März 2013 

Mehr Fahrgäste – Weniger Geld

DADINA legt Jahresbericht für 2011 vor

DARMSTADT, März 2013 (meli), Der positive Trend bei der Entwicklung der Fahrgastzahlen der DADINA setzte sich auch in 2011 fort, wie jetzt dem Jahresbericht 2011 zu entnehmen ist. Nachdem der DADINA-Vorstand bereits im Vorjahr von drei Prozent mehr Fahrgästen und höheren Einnahmen berichten konnte, wurde das gute Niveau weiter ausgebaut. Die Fahrgastzahlen sind nach den Verkaufsdaten erneut um drei Prozent gestiegen. Problematisch waren allerdings für die DADINA der hohe Einnahmenabfluss zum Regionalverkehr sowie Kostensteigerungen insbesondere beim Treibstoff und beim Personal.

Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann und Stadträtin Brigitte Lindscheid, die dem DADINA-Vorstand vorstehen, loben auch die Pünktlichkeitswerte bei den Buslinien, die in einigen Fällen sogar noch verbessert werden konnten. Dies schlägt sich wiederum positiv bei der Kundenzufriedenheit nieder, wissen die beiden zu berichten. „Sollte es im Betriebsablauf einmal nicht so gut funktionieren, liefern an immer mehr Haltestellen innerhalb der Stadt Darmstadt, an den Haltestellen der Odenwald-Bahn und zukünftig auch verstärkt in Kommunen des Landkreises Darmstadt-Dieburg digitale Fahrgastinformationsanzeigen aktuelle Abfahrtszeiten“, erläutert Vorstandsvorsitzender Fleischmann.

Nach einer Verordnung der Europäischen Gemeinschaft ist die DADINA als Nahverkehrsorganisation verpflichtet, einmal jährlich einen Bericht über ihre Tätigkeiten zu geben sowie die geleisteten Zahlungen zu veröffentlichen. Im Dezember 2012 lag das Zahlenmaterial der DADINA-Verbandsversammlung vor, jetzt wurde daraus eine Broschüre erstellt, die den Verkehrsunternehmen, den Landkreiskommunen und den Bürgern Einblick in die wirtschaftliche Lage des Verbandes sowie zu den Zukunftsaussichten gibt.

Es bleibt weniger zum Verteilen übrig
Obwohl bei der DADINA mehr Fahrgäste eingestiegen sind und mehr Einnahmen verbucht werden konnten, ist weniger Geld übrig geblieben. Insgesamt standen nach dem Einnahmenaufteilungsverfahren des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) für die von der DADINA finanzierten Buslinien nur noch 10,7 Millionen und damit 900.000 Euro weniger als in 2010 zur Verfügung. Ursachen hierfür ist ein deutlicher Abfluss von Einnahmen aus dem lokalen zum regionalen Verkehr, welcher auf einer vom RMV durchgeführten Verkehrserhebung basiert. Dies macht dem Vorstand auch Sorge für die Zukunft und er formuliert dazu im Jahresbericht die folgende Prognose: „Auch wenn ein Teil des Einnahmenrückgangs nach den vertraglichen Regularien für die Direktvergaben von den Verkehrsunternehmen übernommen wird, so ist es fraglich, ob unter diesen Rahmenbedingungen das vorhandene Verkehrsangebot langfristig auskömmlich zu finanzieren ist.“
Insgesamt rangierten die Bestellkosten 2011 bei 21,14 Millionen Euro und sind damit gegenüber dem Vorjahr um 510.000 Euro oder um 2,41 Prozent gestiegen. Finanziert wurden damit 37 Linienangebote bei sieben Betreibern, die mit 125 Fahrzeugen rund 7,5 Millionen Kilometer im Einsatz waren. Bei direkt vergebenen Verkehrsleistungen übernehmen die Verkehrsunternehmen einen Anteil an der Kostensteigerung von mehr als fünfzig Prozent. Zur Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs flossen rund 3,74 Millionen Euro aus dem Etat des Landkreises Darmstadt-Dieburg und rund 3,37 Millionen Euro von der Stadt Darmstadt an die DADINA.

Pünktliche Busse und gute Kundenbewertung
Die DADINA prüft ständig, wie pünktlich die Busse im Einsatz sind. Eine Fahrt gilt als pünktlich, wenn sie keine Verfrühung und nicht mehr als drei Minuten Verspätung hat. Bis auf wenige Ausnahmen schafften alle Verkehrsunternehmen mit ihren Buslinien den geforderten Pünktlichkeitswert von mindestens 88 Prozent. Gering fielen deshalb auch die Zahlungen im Rahmen der 10-Minuten-Garantie aus. Für 650 Reklamationen wurden rund 1.000 Euro ausgezahlt. Die Kunden bewerten außerdem bei Befragungen den Zustand der Fahrzeuge, die Pünktlichkeit der Fahrten und die Kompetenz des Fahrpersonals. Dafür wurden wie in der Schule Noten vergeben, die im Durchschnitt zwischen 1,66 für das Linienbündel Bergstraße und 2,59 für das Linienbündel Eberstadt/Pfungstadt rangierten. „Damit kann der Verband weiterhin zufrieden sein, auch wenn wir täglich zusammen mit unseren Auftragnehmern an der Verbesserung der Qualität im öffentlichen Nahverkehr im Rahmen unser Möglichkeiten arbeiten“, beschließt die stellvertretende Vorsitzende Lindscheid die Ausführungen zum Jahresbericht 2011.