Alsbach-Hähnlein, Bickenbach, Seeheim-Jugenheim

Ihr neues Projekt „Hammermässisch Hessisch“ und die damit verbundene Spendenaktion für den Verein „Hilfe für krebskranke Kinder e.V.“ in Frankfurt haben die „Bergstreet-Boys“ Olli Färbert (vorne li.) und Sascha Breuer bei einem Pressetermin im Bickenbacher Rathaus präsentiert. Unterstützt wird das Projekt für den guten Zweck von den Bürgermeistern der Gemeinden Bickenbach, Alsbach-Hähnlein und Seeheim-Jugenheim, Markus Hennemann (re.), Sebastian Bubenzer (2.v.li.) und Alexander Kreissl (li.). Foto: soe
18. April 2021 

Mit Herz und Bembel für eine gute Sache

Das Musikduo Olli Färbert und Sascha Breuer unterstützt krebskranke Kinder

BERGSTRASSE, April 2021 (pes), Die Mission: zwei Bergsträßer Buben auf fliegendem Bembel unterwegs für die gute Sache.

Das ist „Hammermässisch Hessisch“. Und so heißt auch das Herzensprojekt von Oliver „Olli“ Färbert und Sascha „DehJott“ Breuer, die seit vielen Jahren als Bergstreet-Boys unterwegs sind. Derzeit unterstützt das DJ- und Livemusik-Duo den Verein „Hilfe für krebskranke Kinder“ in Frankfurt mit einer Spendenaktion, die noch bis Ende Juni andauern wird.

„Wir haben den Lockdown dafür genutzt, einen Song zu schreiben, der uns Hessen und Hessen-Fans verbindet“, sagt Olli Färbert beim Pressetermin im Bickenbacher Rathaus. Nein, das Duo hatte dort keinen Auftritt. Das Treffen sollte die Solidarität der drei Nachbargemeinden zum Ausdruck bringen, die das Benefizprojekt unterstützen.

Neben dem Bickenbacher Rathauschef Markus Hennemann erklärten sich auch sein Seeheim-Jugenheimer Kollege Alexander Kreissl und Sebastian Bubenzer aus Alsbach-Hähnlein mit der Aktion solidarisch. „Bei uns da sagt man Gude oder fragt: Ei Gude, wie?“ singen die Zwei in ihrem Video. „Die ganz Bagasch is gud druff, mir sinn Hammermässisch Hessisch!“ Zwischen Äppler, Koch- und Handkäs und Hausmacher-Schlachtplatte erklären die beiden dem Rest der Welt, wie das beste Bundesland so tickt. Der Clip ist auf YouTube online zu sehen und auf den bekannten Streaming-Portalen als Download verfügbar. Auch auf der Internetseite der Band (www.bergstreet-boys.de) findet man Informationen zur Aktion samt Kontonummer. Das Projekt wurde bereits in der HR3-Morningshow vorgestellt.

Alle Einnahmen aus dem Song und sämtliche Spenden gehen zu hundert Prozent an den Frankfurter Hilfsverein, der seit 1983 von Eltern betroffener Kinder geleitet wird und sich ausschließlich aus Spendengeldern finanziert. Mit Eintracht-Profi Sebastian Rode, geboren in Seeheim-Jugenheim, und dem Hessen-Duo Badesalz sind weitere Unterstützer mit im Boot. Mit an Bord sind auch zwei hessische Radiosender.

Für die drei Bürgermeister war eine Beteiligung dann ebenfalls Ehrensache, wie Markus Hennemann betont. Die Bergstreet-Boys wollen mit dem Song nicht nur Geld sammeln, sondern verstehen das Lied auch als musikalisches Plädoyer für Gastfreundschaft, Toleranz und Integration. „Jeder kann und soll sich in Hessen wohlfühlen“, so der Hähnleiner Sänger und Musiker, der wie sein Kollege und die meisten anderern ihrer Branche momentan arbeitslos sind. Zwar haben die beiden auch noch richtige Jobs, doch die Bühne fehlt beiden schon sehr. Umso mehr Herzblut habe man in den neuen Song investiert. Für das Cover mit dem fliegenden Bembel hatte seine Tochter Landschaftsaufnahmen der Bergstraße, die ein Freund mit einer Drohne gemacht hatte, mit einem Bild der beiden Protagonisten zusammengebracht. Im richtigen Leben arbeitet Olli Färbert als Mess- und Regeltechniker. In Zeiten wie diesen ist er froh, die Musik nicht zum Hauptbroterwerb gemacht zu haben, so der 51-Jährige, der seit fast drei Jahrzehnten Musik macht. Unter anderem trat er 2004 beim Hessentag in Heppenheim auf. Von dort stammt Sascha Breuer. Ein DJ, der als Elektriker in Bensheim arbeitet. Die Liebe zur Musik führte beide zusammen.

Vor vier Jahren, anlässlich des 18. Geburtstags der Zwillingstöchter von Olli Färbert, haben sich die Bergstreet-Boys formiert, die auch quasi-familiär verbandelt sind: die Zwillinge aus dem Hause Färbert sind mit den Söhnen seines Bandkollegen liiert. Bis zum Lockdown hatte das Entertainment-Duo einen gut gefüllten Terminkalender. Jetzt hoffen sie auf langsame Lockerungen. Das Engagement für „Hilfe für krebskranke Kinder“ sei eine Möglichkeit, der Gesellschaft zu dienen und konkret Gutes zu tun. Zahlreiche Benefizveranstaltungen für den Verein hatte Färbert bereits initiiert und unterstützt – doch die Corona-Pandemie hat den Geldfluss in den Verein schlagartig ausgebremst. Es hapert an Mitteln, die etwa in die Forschung fließen. So kamen die beiden Musiker auf die Idee, einen Extra-Song zu schreiben, um damit Spenden zu sammeln.

Bis zum 30. Juni läuft die erste Runde. „Wenn wir 10.000,- Euro sammeln, sind wir überglücklich“, so Olli Färbert. Es sind bis jetzt schon über 8000,- € in der Kasse. Nach der geplanten Geldübergabe vor Ort in Frankfurt soll die Aktion dann bis Weihnachten weiter gehen. Alles über die 10.000,- Euro hinaus wäre, mit Worten der Bergstreet-Boys, „hammermässisch Hessisch!“