Mitgefühl für die Terror-Opfer von Paris
Kondolenzbuch geht an die französische Botschaft
BERGSTRASSE, Februar 2015 (meli), In das Kondolenzbuch für die Angehörigen der Terror-Opfer von Paris haben sich rund 600 Menschen eingetragen. Es wird nun an die französische Botschaft nach Berlin geschickt. Das Kondolenzbuch, das vom Christlich-Islamischen Dialog im Kreis Bergstraße angeregt wurde, lag an verschiedenen Orten im Kreisgebiet aus – zum Abschluss im Heppenheimer Haus der Kirche. Erstmals hatten sich Bürger bei der Mahnwache „Für Glaubens- und Religionsfreiheit – Gegen Hass und Gewalt“ am 19. Januar in Heppenheim eintragen und so ihr Mitgefühl ausdrücken können. Bei den Anschlägen auf die Satire-Zeitschrift „Charlie Hebdo“ und einen jüdischen Supermarkt waren 17 Menschen getötet worden.
„Wir sind uns einig, dass diese Gewalttaten die größtmögliche Form von Gotteslästerung darstellen“, heißt es im Vorspann des Kondolenzbuches. Zudem wird aus der Erklärung zitiert, die die Kirchen und Religionsgemeinschaften bei der Mahnwache verlesen hatten. „Weil wir unseren Glauben offen leben können, verteidigen wir das Recht Andersdenkender, uns und unsere Religionen kritisieren zu können. Wir stehen gemeinsam dafür ein, dass alle Menschen – gleich welcher Herkunft, gleich welcher Religion – das Recht haben, in Frieden und Würde leben zu können.“
Die Erklärung hatten Vertreterinnen und Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche, freikirchlicher Gemeinden, zahlreicher Moscheegemeinden, des Martin-Buber-Hauses sowie des jüdischen Religions- und Kulturvereins Schalom unterzeichnet. Sie sprachen sich für den Dialog zwischen den Religionen und zwischen allen gesellschaftlichen Gruppen aus.

