Naturschönheiten im Wertungsblick
Der Kleintierzuchtverein Hähnlein richtete am 19. und 20. November seine Lokalschau aus
ALSBACH-HÄHNLEIN, Dezember 2016 (pem), Kein Ringen um Plätze, kein Kampf um Ränge – ruhig geht es zu, denn Anwesenheit genügt ja. Und alles Weitere liegt im Auge des Betrachters. Auch ohne spektakuläre sportliche Auseinandersetzungen und rasante Gegnerkonfrontationen wird die Leistungsschau des Kleintierzuchtvereins Hähnlein als eine der wichtigsten regionalen Ergeb-nisvergleiche und Wettbewerbe unter Züchtern wahrgenommen.
Wie in jedem Jahr präsentiert der Kleintierzuchtverein Hähnlein e.V. die imposantesten Stallbewohner. 90 Hasen und Kaninchen, 50 Enten, 55 Hühner und 130 Tauben in großer Rassenvielfalt waren in der Sport- und Kulturhalle Hähnlein zu bewundern. 15 Aussteller zeigten ihre besten Ergebnisse des vergangenen Zuchtjahres. „Nach einem Jahr des Hegens und Aufziehens ist es so, als freue man sich nun zusammen über die Ernte“, beschreibt Fabian Schüttler die besondere Atmosphäre der Schau. Erfahrene, wie auch die Jungzüchter nehmen ihr verantwortungsvolles Hobby ernst.Es ist die mit Leidenschaft verfolgte Aufgabe, die Erkennungszeichen einer Rasse in Körperbau oder Fellzeichnung in reinster Ausprägung vortreten zu lassen.
Die Suche nach bestmöglichen Verpaarungsvariationen bringt Züchter überregional und sogar international in Kontakt. Für das Voranbringen des eigenen Bestands sind Geduld und Ausdauer gefragt, ebenso wie Zuversicht und eine solide Enttäuschungstoleranz. Der Prozess genetischer Beeinflussung durch gezielte Einkreuzung vollzieht sich erst über mehrere Generationen zufriedenstellend. Planbar, aber nur bis zu einem gewissen Grad berechenbar, ist das Gelingen, das Erscheinungsbild der Stallschönheiten zu optimieren. Der Mensch denkt, doch die Natur lenkt. Der Respekt vor ihrer Oberherrschaft macht Züchter integer und über ethische Zweifel erhaben.
Der wahre Züchter maßt sich nicht die Rolle des Weltschöpfers an, sondern empfindet sich als „Entwicklungshelfer“ und „Dienstleister“ der Natur. Die ebenso sachverständigen, wie unerbittlichen Richter wussten das einzuschätzen und zu bewerten. Diesjährige Vereinsmeister wurden Klaus Sauter (Thüringer Kaninchen), Fabian Schüttler (Zwerg- Enten, blauwildfarbig), Roland Seib (Zwerg-Welsumer) und Thomas Nickel (Eitauben, gehämmert). Den Leistungspreis auf acht Tiere einer Rasse und Farbe erhielten Roland Seib (Kleinsilber-gelb- Kaninchen), Friedrich Schüttler (Zwerg-Enten, weiß) und Thorsten Reinhard (Münsterländer Feldtaube, blau ohne Binden).
Die Vereinsjugendmeisterschaft errangen in der Abteilung Geflügel und Tauben Milena Jockel und Celina Coob, bei den Kaninchen Selina Bitzen. Sicher nahmen die vierbeinigen Wettbewerbsqualifikanten auch gerne nicht fachmännisches, aber herzliches Lob in der „Kuscheltierkategorie“ entgegen.
Kinder sind bei der Schau herzlich willkommen. Sie haben auch die Möglichkeit im Gespräch mit Vereinsmitgliedern Interessantes rund um Haltung und Pflege der Tiere zu erfahren.
Streicheltiergatter und Ziervogelvolieren zogen die kleinen Tierfreunde an. Familienfreundlich wurde die Veranstaltung durch die Tombola und die Bewirtung mit herzhaftem Schnitzel zum Mittag bis zur süßen Verführung der Kaffeetafel.

