Alsbach-Hähnlein

Nein - Konrad Hoppe und Ulla Immenroth drücken im Lockdown nicht wieder die Schulbank, aber sie planen gemeinsam mit dem Vorstand unermüdlich und mit viel Energie neue Projekte. Foto: meli
18. April 2021 

Neuigkeiten aus dem Alsbach-Hähnleiner Museum

Konrad Hoppe berichtet über die aktuelle Situation des Museums und geplante neue Projekte

ALSBACH-HÄHNLEIN, April 2021 (meli), Schon vor längerer Zeit haben wir uns im Vorstand des Museumsvereins Gedanken gemacht, wie wir unsere Kommunikation verbessern könnten.

Die Idee, eine mehr oder weniger regelmäßige Information herauszugeben – Newsletter bzw. Infoblatt – hatten wir bereits früh gefunden, aber wie es so in einem ehrenamtlichen Gremium zugeht: Wer macht’s und wie perfekt müsste es werden?

Als im vergangenen Jahr Corona uns zur Schließung des Museums verdammte, war klar, wir dürfen die Kontakte zu unseren Mitgliedern und zu unserem Freundeskreis nicht abreißen lassen. Helmut Bernhard hat seit Jahren akribisch Zeitungsausschnitte und Informationen zum Ort gesammelt und übersichtlich eingeklebt. Im Archiv können wir mittlerweile auf etliche laufende Meter Aktenordner verweisen, in denen man viel zur Orts- und Vereinsgeschichte finden kann. Seinen Vorschlag, daraus eine ‚letzte Seite‘ zu gestalten, haben wir natürlich aufgenommen. Die diversen Rückmeldungen, die wir bekamen, haben das bestätigt. Jetzt geht es darum wie wir eine gewisse Regelmäßigkeit der Herausgabe der „Anstaltspost“ organisieren und das Verfassen von Artikeln noch auf mehr Schultern verteilen können.

Nach dieser langen Zeit des musealen Stillstands liegt es auf der Hand, dass die Fragen wie’s weitergehen soll und was als Nächstes ausgestellt wird, beantwortet werden müssen. Aber zuvor noch einige Bemerkungen zu einem ganz anderen Problem.

Corona wird noch lange bleiben! Auch wenn wir geimpft sind, wird so schnell nicht wieder der Zustand einkehren können, wie es mal war. Abstand, Mundschutz, Hygiene bleiben uns noch eine ganze Weile erhalten und damit kommen wir automatisch zu der musealen Situation: die Anordnung unserer Räumlichkeiten, die Abfolgen der Themen und Präsentationen, die unterschiedlichen Möblierungen werden einerseits sehr gelobt und anerkannt. Andererseits zeigt sich angesichts der Corona-Einschränkungen, dass wir im Museum mit den Abstandsregeln nicht gut zurechtkommen. Die Intimität und Dichte hat ihre großen Reize, stehen aber krass gegen die Abstandsregeln. Es gibt keine Flächen wo sich zwei Menschen begegnen können mit einem ordentlichen Abstand von 1,50m. Wir haben ausgerechnet, dass in etwa 4 bis 6 Personen gleichzeitig im Museum sein können. Das wäre an Werktagen kein Problem, nicht aber an den Wochenenden. Wir bemühen uns sehr, so richtig glücklich sind wir nicht.

Was haben wir vor?

2021 soll für uns ein archäologisches Jahr werden! Mindestens ein halbes Jahr, – denn die Frage, wann wir wieder öffnen bleibt ungewiss.
Mit der archäologischen Gesellschaft „Terraplana“ haben wir eine Zusammenarbeit vereinbart. Dazu gestoßen ist auch das Landesamt für archäologische Denkmalpflege. Das Thema der Ausstellung heißt: „Die frühe römische Okkupation des Hessischen Rieds“. Es geht um die ersten ca. 350 Jahre der Römer in unserer Gegend und ausgestellt werden römische Funde aller Art aus dieser Zeit.

Der Verein konnte im Herbst des letzten Jahres gebrauchte Wand- und Tischvitrinen vom Dieburger Museum übernehmen, so dass die Exponate sicher hinter Glas gezeigt werden können. Vorträge, Handwerkerkunst nach römischem Vorbild, Kulinarisches, eine exerzierende römische Soldatengruppe u.a. sollen aufmarschieren. Auch ein durchaus ansprechendes Begleitprogramm möchten wir präsentieren und das vor allem im Freien vor der Anstalt. Sofern das Wetter mitmacht, möchten wir auch die Vorträge im Freien halten. Ein Vorteil ist, wir können problemlos Abstand halten, gut atmen und alle können sich in etwa so ausbreiten wie es beliebt. Die Vorträge sollen z.B. eine knappe halbe Stunde dauern, so dass noch für den Museumsbesuch genug Zeit bleibt. Dazu sind alle sehr herzlich eingeladen.