Nili braucht Trost
Gottesdienst für Kleinkinder
BERGSTRASSE, April 2016 (meli), „Wir gehen in die Markus-Kirche“, sagen die Kinder, wenn sie den Gottesdienst in der evangelischen Kirche Nieder-Liebersbach besuchen. Die Kirche ist zwar nicht nach Markus benannt, aber der Pfarrer heißt Markus Eichler, von dem sich die Kinder beim letzten Kleinkindergottesdienst mit Applaus verabschiedeten.
Mehr als 30 Kinder zwischen 0 und 6 Jahren und ebensoviele Mütter, Väter und Erwachsene waren zum Nili-Gottesdienst gekommen. Nili ist nicht nur das Kürzel für Nieder-Liebersbach, sondern auch der Name für die Handpuppe, die im Gottesdienst zur festen Institution geworden ist. Nili hatte diesmal schlecht geträumt. Er sei kein Nilpferd, sondern ein Drache und war entsprechend traurig. Mit der Stimme von Markus Eichler fragte er die Kinder, ob sie auch schon mal traurig gewesen seien und was man dagegen tun könne. Sich von Mama oder Papa trösten lassen, gaben sie als Rat. Und die fünfjährige Marie hatte noch einen besonderen Tipp: beten! Daraufhin sagte Nili ganz schön frech, aber völlig korrekt: „Du bist wohl eine Pfarrerstochter.“
„Die Handpuppe ist ein hervorragendes Mittel, um mit den Kindern ins Gespräch zu kommen“, meint Tina Klos, die zum zehnköpfigen Vorbereitungskreis für den Kleinkindergottesdienst gehört. „Die Kinder hören konzentriert zu und auch für die Eltern ist es schön zu sehen, wenn sie in die leuchtenden Augen der Kinder blicken“, ergänzt Dorothee Galeano-Ventura, die ebenfalls zum Nili-Team gehört. Für die Kinder gibt es nach dem halbstündigen Gottesdienst, jeweils Angebote zum Basteln. Der Kleinkindergottesdienst war vor anderthalb Jahren von Pfarrer Eichler, der Gemeindepädagogin Anke Thürigen und engagierten Eltern initiiert worden. Dieses Angebot hat sich als Erfolgsgeschichte entpuppt. Inzwischen haben auch Kinder und Eltern auch aus anderen Gemeinden im Weschnitztal Nili ins Herz geschlossen.
Der nächste Nili-Gottesdienst findet am 12. Juni um 10.30 Uhr ausnahmsweise nicht in der Nieder-Liebersbacher Kirche statt, sondern vor dem Zwergenstübchen in Birkenau (Kirchgasse 35), das sein 10jähriges Jubiläum feiert. An diesem Gottesdienst wird Pfarrer Eichler nicht mehr teilnehmen. Am 29. Mai wird er beim Gottesdienst in der evangelischen Kirche Birkenau, der um 15 Uhr beginnt, verabschiedet. Im Juni übernimmt er eine neue Pfarrstelle in der Auferstehungsgemeinde in Viernheim.
