Perspektiven für den ländlichen Raum
Podiumsveranstaltung mit Bürgerbeteiligung am 1. Dezember in Gras-Ellenbach
BERGSTRASSE, November 2016 (meli), Das Evangelische Dekanat Bergstraße lädt in Kooperation mit der Wirtschafts- und Tourismusförderung der Region Überwald (Zukunftsoffensive Überwald) zu einer Podiumsveranstaltung mit Bürgerbeteiligung ein. Das Thema: Perspektiven für den ländlichen Raum.
Die Entwicklung des ländlichen Raums wirft für die dort lebenden Menschen existentielle Fragen auf. Wie verändert sich die soziale Situation, wenn Arbeitsplätze verloren gehen? Mit welchen Schwierigkeiten haben Betriebe zu kämpfen? Was geschieht, wenn notwendige Infrastrukturmaßnahmen ausbleiben? Wie entwickelt sich der ÖPNV? Was passiert, wenn junge Menschen abwandern? Welche Folgen hat der demographische Wandel? Bleibt die Kirche auch im Dorf? Diese und andere Fragen sollen bei der Veranstaltung am 1. Dezember in der Nibelungenhalle von Gras-Ellenbach zur Sprache kommen.
Dafür konnten zwei Referenten gewonnen werden: Der Bergsträßer Landrat Christian Engelhardt will seine Vision für den Überwald und das Weschnitztal im Jahr 2030 entwickeln und Perspektiven für den ländlichen Raum aufzeigen. Der zupackende Land-Experte, Mitinitiator des ausgezeichneten Projekts „Dorfschmiede Freienseen“ und langjähriger Dorf-Pfarrer Ulf Häbel plädiert dafür, sich mit den Gegebenheiten vor Ort auseinanderzusetzen. Sein Credo: „Die soziale kreative Kraft, um Veränderungen aktiv mitzugestalten, liegt in der Nachbarschaft.“
Ohne Beteiligung der Bewohner gehe es nicht, meint auch die Referentin für gesellschaftliche Verantwortung im Evangelischen Dekanat Bergstraße, Sabine Allmenröder. „An diesem Abend können Bürgerinnen und Bürger bei Tischgesprächen ihre Ideen, Vorschläge oder auch Kritik einbringen sowie eigene Visionen entwickeln. Wichtig ist uns, dass sie miteinander ins Gespräch kommen und möglicherweise Gleichgesinnte finden, die ihren ländlichen Raum aktiv gestalten wollen“, so die Fachreferentin. „Engagierte Menschen sind die Voraussetzung, damit gute Ideen entwickelt und auch umgesetzt werden. Der ländliche Raum verfügt über Merkmale, die diese gesellschaftlichen Prozesse in vielerlei Hinsicht fördern“, betont der Überwälder Wirtschaftsförderer Sebastian Schröder.
Bei der Veranstaltung, die von Dekan Arno Kreh und Präses Dr. Michael Wörner moderiert wird, kommen auch Menschen zu Wort, die sich vor Ort für den ländlichen Raum engagieren. Mit Peter Bauer, Mitinitiator der MTB Rundstrecken, Heinz Fischer, Vorsitzender der Wirtschaftsvereinigung Überwald, Ute Gölz, Kirchenvorstandsvorsitzende Wald-Michelbach, Gerald Kessler, Vorsitzender des Kneipp-, Kur- und Verkehrsvereins Gras-Ellenbach sowie Dekanats-Jugendvertreter Max Wolf werden Interviews geführt. Der Singkreis Gras-Ellenbach serviert kleine Köstlichkeiten aus der großen Odenwälder Küche.
Die Veranstaltung „Perspektiven für den ländlichen Raum“ am Donnerstag, den 1. Dezember in der Nibelungenhalle von Gras-Ellenbach (Am Kurpark 1) beginnt um 19 Uhr. Sie ist der Teil der Veranstaltungsreihe Glauben-Leben-Fragen, mit der das Evangelische Dekanat das Gespräch mit engagierten Christen und Verantwortungsträgern aus Kirche und Gesellschaft sucht.