Platz für den Frühling
Viele Freiwillige beteiligten sich an der Alsbach-Hähnleiner Säuberungs- und Müllsammelaktion
ALSBACH-HÄHNLEIN, Mai 2015 (pem), Abfallfrei ist Alsbach-Hähnlein bereit für Frühling pur, dank der Aktion „Sauberes Feld und saubere Flur“. Mehr als 130 Helfer beseitigten jede Unratsspur. Stolz verzeichnet man den Erfolg der Frühjahrsputz- und Verschönerungskur. Allen voran Georg Rausch in seiner Doppelfunktion als Bürgermeister und Mitglied der Initiative Umweltschutz. „Es war eine absolut richtige Entscheidung, die vom Kreis den Gemeinden für den Herbst empfohlene Veranstaltung zu verlegen. Da der Bewuchs noch fehlt, kann man viel gründlicher und effektiver sammeln.“ Gute Vorbereitung und Durchführungsorganisation seitens der Gemeinde- und Bauhofmitarbeiter tat sein Übriges.
Von der Ausgabe der Warnwesten an die Freiwilligen über das Bereitstellen der Säcke längs der Sammelparzellen bis zur Abfuhr mehrerer Lkw-Ladungen verlief alles reibungslos. Entsprechend vergnügt war die Stimmung beim belohnenden Wurstessen im neuen Feuerwehrgerätehaus in Hähnlein. Der Bürgermeister lobte die freundliche Atmosphäre von Gemeinschaft und Solidarität. Dass zu guten Wohn- und Lebensgefühl der Alsbach-Hähnleiner nicht nur der aufgeräumte eigene Vorgarten zählt, sondern den Bürgern das gesamte Ambiente wichtig ist, stimmt den Bürgermeister froh. Am meisten freuten ihn jedoch neben der Beteiligung verschiedener Vereine, die Einsatzbereitschaft der in der Gemeinde angesiedelten Asylbewerber.
Ein Zeichen des Integrationswillens und -vermögens. Besonders anerkennend hob er die große Zahl der feuereifrigen jüngsten Aktiven hervor. Auf deren Sicherheit wird bei der Verteilung der Sammelgebiete erhöhte Rücksicht genommen. Die Jungsammler entfalten ihren Wirkungskreis in möglichst Verkehrsstraßen fernen Bereichen. „Die Kinder nehmen es dann gleich von der sportlichen Seite – wer hat am schnellsten den Sack voll?“ Da geht die sinnvolle Tätigkeit mit spielerischem Spaß einher. Aber trotzdem sensibilisiert es auch. Sie kommen schon mal ins Nachdenken über das eigene Wegwerfverhalten. Ein bisschen schlechtes Gewissen für manches Bonbonpapier, das einem aus der Hand glitt, stellt sich wohl oft ein. Sie werden auch in Zukunft dem Müllproblem wacher und kritisch gegenüber stehen.
Den symbolischen Wert des „Frühjahrsputzes“ veranschlagt der Bürgermeister hoch. Jeder, der irgendwo in der Gemarkung die Emsigen an diesem Samstag während der vierstündigen Plackerei zufällig beobachtete, durfte sich schon mit dem moralischen Zeigefinger gekitzelt fühlen. Wie halten sich die Erwachsenen bei Laune? Wie verhindert man das Aufsteigen gnadenloser Wut auf die unfreundlichen Zeitgenossen, die so dreist und gedankenlos sich ihres Unrats entledigen? „Vom Ärgern geht’ der Dreck nicht weg“, erklärt ein ältere Dame, die resolut den x-ten Müllsack zuknotet. „Mir hilft einfach die Vorstellung und die Vorfreude, wie schön es aussieht, wenn wir fertig sind!“
Der Bürgermeister räumte ein: „Natürlich konnten wir an einem Vormittag nicht die Gemeindefläche komplett reinigen, aber zu dem erzielten praktischen Effekt kommt eben ein deutliches Signal für den Wert der Umweltfürsorge.“

