Alsbach-Hähnlein

Die Nerven liegen bei Selma Sulzbach (Miriam Rettig) nach dem Besuch des dubiosen Hannes Wetzstein blank, da hilft nur noch ein Anruf bei der Polizei.... Foto: soe
04. Januar 2018 

Schweinedame Anita und die Vegatarier

Das Hähnleiner Gaase-Theater ließ mit einem aktuellen Thema wieder mal die „Unterhaltungs-Sau“ in der Radsporthalle raus

ALSBACH-HÄHNLEIN, Januar 2018 (raha), Seit vielen Jahren ist das „Gaase-Theater“ des Radsportverein „Solidarität“ Hähnlein ein fester Bestandteil der regionalen Kultur und zieht Gäste von Nah und Fern an. Im November wird immer ein neues Stück gespielt und die Karten im Vorverkauf Anfang Oktober gehen in Nullkommanix weg. In diesem Jahr hatte die Schauspieltruppe um Regisseur Thomas Rhein das Stück „Lass die Sau raus“ von Andreas Wening im Repertoire.

In dem Dreiakter ging es um die aktuellen Themen Lebensmittelskandal und gesunde Ernährung, natürlich schwankmäßig und mit jeden Mengen Zoten im Dialekt verpackt. Zum Inhalt: Hausfrau Karin (Eva Gründel) hat mit ihren Freundinnen Lotte (Giuliana Reusch) und Selma (Miriam Rettig) die Ernährung umgestellt. Natürlich müssen die Ehemänner da mitziehen. Während Selmas hasenfüßiger Gatte Georg (Dirk „Carlo“ Schuchmann) kein Widerspruch leistet, platzt Karins extrovertiertem Mann Norbert (Michel „Eis-Lui“ Nickels) der Kragen. Nach viel Ehekrach einigt man sich darauf, dass Norbert sich ein Schwein halten darf. Auch Sohnemann Mirko (Timo Wirthwein) ist von der vegetarischen Ernährung der Mama nicht sonderlich angetan. Fortan kümmert sich der Hausherr rührend um die Schweinedame „Anita“. Die Nachbarschaft darf davon natürlich nichts erfahren, was sich allerdings schwer verhindern lässt, da ständig das Fenster zum Hof offen steht. Es dauert nicht lange, und die beiden neugierigen Freundinnen vermuten eine Nebenbuhlerin bei Norbert.

Außerdem wird Georgs Riesenrammler Rüdiger noch für tot erklärt, genauso wie Opa Erwin (Kai Ullmann). Verwechslungen garantiert! In den weiteren Akten traten noch Thomas Rhein als Metzger Wetzstein auf sowie Rosa Nickel als Paar-Therapeutin Anita Amaryl.Als Souffleurin war wieder Carmen Schäfer im Einsatz. Christel Nickel gestaltete das Hintergrundbild mit der Bergstraße und malte auch die „Anita“ mit treudoofem Blick auf Leinwand. Eine besondere Leistung vollbrachten wieder die Bühnenbildner. Nachdem der langjährige RSV-Bühnenbau- Chef Dieter Götz wegen seiner Vorliebe zu Wohnmobil-Langzeiturlauben nicht mehr dabei ist, konnten die Radfahrer ihren ehemaligen Vorsitzenden Helmut Nickel für diesen Job gewinnen.

Außerdem waren noch Seppl Metka, Heinz Schweickert und Waldemar Hannig im Bühnenbau-Team, das harmonisch funktionierte. Stolz konnte der Verein auch auf seine vielen Helfer sein, die bei allen Aufführungen unermüdlich die Gäste bewirteten. Dafür bedankt sich der Vorstand nochmals ganz herzlich! Nach dieser arbeitsreichen Theatersaison kehrt nun wieder Ruhe ein beim RSV, doch die Schauspieltruppe um „Antreiber“ Michel Nickels wird es spätestens im Frühjahr wieder in den Fingern jucken. Dann beginnt die Suche nach einem neuen Stück für die nächste Saison.