Alsbach-Hähnlein, Best Ager-Senioren

Ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz wurde Helmut Schmid aus Alsbach von Landrat Klaus Peter Schellhaas und Bürgermeister Georg Rausch. Foto: soe
05. Januar 2015 

„Sinnvolles Tun und für die Gemeinschaft wirken!“

Helmut Schmid aus Alsbach-Hähnlein wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

ALSBACH-HÄHNLEIN, Dezember 2014 (pem), Aus dem Geist der Nachkriegszeit stiftete Theodor Heuss die höchste Auszeichnung der Republik: Der „große Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland“ sollte ab 1951 Frauen und Männern verliehen werden, die sich in herausragender Weise um den Wiederaufbau des kriegsgeschädigten Landes verdient gemacht hatten. Es galt den unablässigen Einsatz in den Bereichen Politik, Sozialwesen oder Kultur zu würdigen und das kontinuierliche Engagement für das Wohlergehen des Gemeinwesen gebührend anzuerkennen.

Dem Anlass entsprechend erhielt Helmut Schmid die ranghöchste deutsche Auszeichnung im Rahmen einer Feierstunde im Alsbach-Hähnleiner Rathaus. Für seine diversen politischen und sozialen Ehrenämter empfing er die von Bundespräsident Joachim Gauck persönlich unterzeichnete Urkunde aus der Hand von Landrat Klaus Peter Schellhaas. Auch nachdem das Land die kriegsbedingte Aufbauphase hinter sich gelassen habe, sei damit immer noch der Gedanke der inneren Stabilisierung des Gemeinwesens verbunden.

Als die tragende Säule benannte er das Ehrenamt, ohne das weite Teile der Gesellschaftsstrukturen nicht aufrecht zu erhalten seien. „Am meisten Freude hat es mir immer gemacht, etwas sinnvolles tun zu können und für die Gemeinschaft zu wirken“, erklärt der Geehrte selber. „Vielleicht liegt es mir ja im Blut, denn schon Mutter und Großmutter waren politisch aktiv.“ In diesem Geist aufgewachsen, schien es Helmut Schmid selbstverständlich, seine Kraft dafür aufzuwenden, für andere da zu sein. „Wenn alle so dächten und handelten, bräuchten wir gar keine Auszeichnungen. Allerdings gibt es viele Menschen, die sich gerne mehr einbringen möchten, denen aber die Kraft fehlt. Umso mehr bin ich dankbar, dass es mir vergönnt war.“ 36 Jahre lang im Gemeindevorstand, davon bekleidete er 22 Jahre den Vorsitz, daneben Tätigkeiten am Arbeits- und Sozialgericht. Vielfältige Aufgaben forderten ihn, ohne dass er je über Amtsmüdigkeit hätte klagen wollen. „Ich war erfüllt von dem, was ich tat.“

Er lässt keinen Zweifel daran, dass er auch seiner Frau viel zu verdanken habe, die immer Verständnis für sein zeitaufwendiges Engagement hatte, „nie litt das Familienleben darunter.“ So wurde auch die starke Frau, die klug sorgend hinter jedem hervorragenden Mann steht, vom Landrat mit einem Blumenstrauß bedacht. Der Laudatio von Klaus Peter Schellhaas schloss sich noch Daniela Trautmann für die SPD-Fraktion an und hob seine Verdienste bei der Partnerschaftspflege mit Diósd hervor. In Vertretung für den erkrankten Sebastian Bubenzer, sprach dessen Gattin im Namen der CDU-Fraktion Worte des Lobes und Dankes. Bürgermeister Georg Rausch betonte abermals, welch große persönliche Ehre Helmut Schmid zuteil wurde. Nicht minder sei Stolz und Freude aber auch auf Seiten der Gemeinde, die so einen Bürger in ihrer Mitte habe.