Take off mit „TonArt“-Airlines
Der „etwas andere“ Chor aus Alsbach startete mit dem Konzertprogramm „Around the world“ zu einer originellen Melodienweltreise
ALSBACH-HÄHNLEIN, Januar 2014 (pem), Die Schwingen der Musik brachte die Sängerschaft zum Abheben. Wer vom „etwas anderen Chor an der Bergstraße“ stets einen speziell gestalteten Abend erwartet, wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. „TonArt“-Airlines begrüßte das Sonnensaal-Publikum als Passagiere der musikalischen Erdumrundung mit seinem Programm „Around the world“.
Ein origineller Rahmen für internationalen, abwechslungsreichen Ohrenschmaus. Durch das Flair der großen weiten Welt und ein wenig Fernweh wurde das Konzert zum höchst kurzweiligen Langstreckenflug. Weder die Applausorkane, noch die Begeisterungsstürme, die den einzelnen Darbietungen folgten, hatten Turbulenzen verursacht. So schwebte man nach gut zweistündiger Reisezeit bestens erholt vom Alltag „tonArtig“ zum Landeanflug im Sonnensaal-„Airport“ ein.
Seit nunmehr 21 Jahren bereichern die zurzeit 70 Mitglieder die südhessische Chorlandschaft. Ein unkonventioneller Chor wuchs und gewann an originellem Profil. Die 2012 begonnene Ära des neuen Chorleiters Klaus Vetter setze den Erfolgskurs fort und trug noch mehr Harmonie in den Chor. Vielstimmiges Potenzial formte er zum Klangkörper, um geschickt mit dem Volumen zu spielen. Heiter schwingende Fröhlichkeit prägt den Charakter. Genau das Richtige zur Interpretation von modernem Popsong-, Schlager- und Liederrepertoire, bleibt auch flexibel und offen für innige Weisen. Die Stil-und Genrevariationen des Konzertprogramms brachten das sogar mit originalsprachlichen Texten zur vollen Geltung.
Mit „Über den Wolken“ nahm man den Take-off. Zusätzliche „Flugsicherung“ für Rhythmus und Takt gaben mit Keyboard, Bass, Gitarre und Schlagzeug Mitglieder der Darmstädter Band mit dem passenden, dynamischen Namen „Get ready“, der auch Klaus Vetter angehört.
Eine Promenade von kokettem Charme „Aux Champs Elysees“ eröffnete den weltenbummlerischen Melodienreigen. Hubert von Goyserns „Weit weg“ mischte Trennungsschmerz in die Noten und die Nostalgie eines italienischen Bergliedes zauberte den Passagieren Reisemelancholie ins Herz. In zwei Intermezzi umspielte Keith McDonald stilecht mit Akkordeon und Dudelsack den anglogälischen Block des Konzerts. Vom Traditionalen der Grünen Insel bis zum unsterblichen Beatlessongs führte die musikalische Exkursion zu den schönsten Plätzen der Gesangskultur.
Ein weiteres Zwischenspiel bescherte den Gästen humoristische Erdkunde-Nachhilfe. Peter Klink kalauerte durch einen aus geographischen Begriffen, Städte- und Ländernamen zusammen montierten Text. Nach dem Sprung über den Großen Teich entrollte „TonArt“ sein vielfältiges Können auf dem Spektrum zwischen Gospel- und Sinatra-Sound.
Anschließend breitete sich nicht der Fluch, sondern der mitreißende Frohsinn der Karibik aus. Die Magie des schwarzen Kontinents umfing die Reisenden zum krönenden Abschluss. Hier wartete noch das Abenteuer eines Tropengewitters: eine akustische Spielerei mit Fingerschnipsen, Schenkelklatschen und Schlusssprung-Donner als perfektes Imitat der Naturphänomene.
Die faszinierenden Eindrücke erhoben einen zum als Weltbürger, dank der Musik, mit allen verbunden. Das Gefühl von „We are the World“ nahmen die Alsbach-Heimkehrer als Souvenir im Herzen mit.

