TSV Gernsheim bestätigt Vorstand und beklagt Abriss von Sporteinrichtungen
GERNSHEIM, Juni 2015 (meli), Kritik an fortschreitenden Einschränkungen für Sportler übte der Vorstand des größten Sportvereins in Gernsheim. In der Hauptversammlung wurde deutlich, welche Einschränkungen für Sportangebote in der Schöfferstadt in letzter Zeit durch den Einsatz von Abrissbirnen zu beklagen sind.
„Die Infrastruktur für den Sport in Gernsheim verschlechtert sich kontinuierlich.“ Beispiele hierfür sind der Abriss von Hallenbad und Tennishalle, sowie sanierungsbedürftiges städtisches Sportlerheim mit Sportanlagen sind zu nennen.
Die Politik hat den Abriss der funktionstüchtigen Tennishalle durch die Entscheidung zur Aufstellung eines Bebauungsplans begünstigt. Durch den Teilverkauf des städtischen Parkplatzes am Hallenbad wurde dieses Baugebiet für den Privatinvestor erst attraktiv gemacht. Das schränkt jetzt den Tennissport mit Jugendarbeit der betroffenen Vereine stark ein.
Der TSV Vorstand befürchtet für die Zukunft, dass sich durch ein neues Baugebiet „Ringstraße 2“ weitere Beeinträchtigungen für den Sportbetrieb ergeben könnten. Laut Beschluss der Stadt soll der Bebauungsplan „Tennisanlage östlich der Ringstraße“ geändert werden. Die Stadt Gernsheim hat zu diesem Thema noch keinen Kontakt mit dem TSV aufgenommen.
Zwar begrüßt der TSV, dass die Stadt das Springfield für die Dirtbomber zur Verfügung stellt. Doch sind die Unterhaltungskosten, auch nach einem Hochwasser, größtenteils vom TSV zu tragen. Aufgrund der Haushaltsentwicklung der Stadt ist die Vereinsbezuschussung für alle Vereine insgesamt weiterhin um zehn Prozent gekürzt.
Belastet wird der Verein durch höhere Kosten für Energie, Trainer und Übungsleiter. Der TSV Gernsheim unterhält drei eigene Sportstätten: Sportraum mit Geschäftsstelle, Tennisgelände und Bootshaus. Beim vereinseigenen Übungsraum steht eine Sanierung an. Um die Zukunftsaufgaben selbst schultern zu können, werden die Mitgliedsbeiträge nach fast 15 Jahren Stabilität ab 2016 moderat angepasst. Dies hat die Hauptversammlung einstimmig beschlossen.
Der TSV Vorstand forderte in der Versammlung dazu auf, in den Sparten verstärkt moderne Sportarten anzubieten: „Die Jugend ist unsere Zukunft.“ Chancen bieten hierbei Kooperationen mit Gernsheimer Schulen. Diese Projekte sollen fortgeführt und ausgebaut werden. Als Erfolg wurde der Fischerfestlauf bezeichnet. 2014 beteiligten sich fast 650 Läufer an der regionalen Laufveranstaltung.
Die Wahl zum geschäftsführenden Vorstand ergab keine Veränderung: Vorsitzender bleibt Herbert Weckerle, der von Ulf Linder vertreten wird. Schatzmeister ist Norbert Müller, während Laura Dullmaier für die Geschäftsführung zuständig ist. Geschäftsstellenleiterin ist weiterhin Sigrid Conradi, Revisoren wurden Patricia Köhl und Angelika Jokisch-Gallian. Komplettiert wird der erweiterte Vorstand des TSV Gernsheim durch 11 Sparten- und Abteilungsleitungen.