Verleihung des Haupt- und Förderpreises der Darmstädter Sezession 2013
DARMSTADT, Juli 2013 (meli), Die Jury hat entschieden: Nach 4-wöchiger Ausstellungsdauer ging am Samstag, dem 6. Juli die Ausstellung der Bewerber/innen für den Preis der Darmstädter Sezession und Förderpreis 2013 zu Ende. Nach eingehender Beratung wurden vom Vorstand der Darmstädter Sezession, unter Beisitz von Cornelia Dollacker/fachliche Leiterin Hessen Design, nun die Preisträger bestimmt.
Maria Anwander erhielt den mit 5.000,- € dotierten Hauptpreis, der mit einer Sonderausstellung sowie mit einer Mitgliedschaft in der Darmstädter Sezession verbunden ist. Ryo Kato wurde mit dem Förderpreis, der mit 2.500 € dotiert ist, geehrt. Die Darmstädter Sezession schreibt seit 1975 den Preis für junge Künstler/innen aus. Hiermit sollen aktuelle Tendenzen sichtbar gemacht und hoffnungsvolle Talente aktiv gefördert werden.
Maria Anwander und Ryo Kato hatten sich aus über 300 Bewerbern, aus Deutschland und europaweit, durchgesetzt und durften Ihre Interpretationen zum Thema „ÜberMalen“ mit 11 weiteren Bewerbern in den Räumlichkeiten von Hessen Design e.V. auf der Darmstädter Mathildenhöhe vorstellen. Das Thema, bewusst offen für alle Medien gehalten, lieferte ein interessantes Spektrum an künstlerischen Sichtweisen. Die Auseinandersetzungen berücksichtigten zum einen technische Herangehensweise als auch Einsichten über das Medium Malen als solches.
Zur Begründung des Hauptpreises:
Die Jury spricht Maria Anwander einstimmig den Preis der Darmstädter Sezession für das Jahr 2013 zu. Sie belohnt damit die konsequente Denk- und Vorgehensweise, mit der es Anwander gelingt, sowohl das Auslöschen von Information auf sinnliche Weise erfahrbar zu machen, als auch die Vorstellungskräfte der Betrachter herausfordernd zu mobilisieren. Mit ihrer konzeptuell inszenierten »Suche nach dem verlorenen Bild« liefert sie gleichzeitig einen nachdenklich machenden Beitrag zum zeitgenössischen Kunstbetrieb.
MARIA ANWANDER
*1980 Bregenz (AT ), lebt und arbeitet in Berlin (DE)
2002–2003 Theater-, Film- und Medienwissenschaften, Universität Wien
2003–2007 Akademie der Bildenden Künste, Wien (Medienkunst / Bildhauerei und Performative Kunst)
2008 Diplom an der Akademie der Bildenden Künste in Wien
Einzelausstellungen (12/13): 2013 Karlin Studios, Prag (CZ) / 2013 Galerie Hollenstein, Lustenau (AT ) / 2012 Been Present,
Aquarium – project room, Casino Luxembourg (LU) / 2012 Analyzing, AC Institute, New York (US) / 2012 shortcuts in circuits,
12 C – Raum für Kunst, Schnifis (AT )
Preise, Stipendien, Residencies (2012): 2012 Officina de Arte, Mexico City (MX) 2012 Artist in residence, Casino Luxembourg
(LU) 2012 H.A.I.R. Hospiz Kunstpreis, St. Christoph am Arlberg (AT ) 2012 Residency, 12 C Schnifis on Air (AT ) 2011 KÖR
Tirol, Kunst im öffentlichen Raum, Innsbruck (AT ) 2011 Startstipendium BMUKK (AT )
Zur Begründung des Förderpreises:
Der Förderpreis der Darmstädter Sezession wird 2013 dem in Berlin lebenden Maler Ryo Kato zugesprochen. Die Jury anerkennt damit in hohem Maße die Bandbreite der von der subtilen linearen Zeichnung bis zum expressiven Farbauftrag reichenden malerischen Mittel Katos, mit deren Hilfe er seine ungemein komplexen kulturkritischen Bildgeschichten vielschichtig erlebbar werden lässt.
RYO KATO
*1978 Nimi, Präfektur Okayama (Japan), lebt und arbeitet in Berlin
1998 Übersiedlung nach Berlin
2001–2005 Studium an der Universität der Künste Berlin (UdK) bei Professor Wolfgang Petrick
2006 Abschluss des Studiums als Meisterschüler an der UdK Berlin bei Professor Daniel Richter
2012 Erster Platz beim »I-shi Preis« des Okayama Präfektur-Museums, Okayama (Japan)
Seit 2003 zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen und internationale Messebeteiligungen in Deutschland und im Ausland
Am vergangenen Samstag ging die diesjährige Ausstellung des Haupt- und Förderpreises der Darmstädter Sezession im Rahmen einer Finissage zu Ende. Man wird gespannt den weiteren künstlerischen Verlauf der beiden Preisträger verfolgen und darf sich auf eine Sonderschau der Hauptpreisträgerin Maria Anwander freuen. Die Preisvergabe erfolgte mit freundlicher Unterstützung der HSE-Stiftung und der Kurt und Lilo Werner RC Darmstadt Stiftung.
Unter dem Titel „Bestandsaufnahme – Die Darmstädter Sezession 2013“ wurde an diesem Abend der Öffentlichkeit auch die aktuelle Chronik aller Mitglieder der Künstlervereinigung vorgestellt: Weil der Sezession die Ausstellungshallen auf der Mathildenhöhe sanierungsbedingt nicht zur Verfügung standen, wurde das Vorhaben einer umfassenden Ausstellung nun in Form dieses Werkes realisiert. Der Katalog listet die Kunstschaffenden nicht wie sonst gewohnt nach dem Alphabet, sondern nach der Zeit des Beitritts zur Sezession auf, was die vorgestellten Werke in einem neuen und spannungsreichen Zusammenhang präsentiert.
Er erlaubt einen kaleidoskopartigen Blick auf die immense Vielfalt künstlerischer Ausdrucksmöglichkeiten innerhalb der Reihen der traditionsreichen Künstlervereinigung. Der Band umfasst 416 Seiten im Format 27 x 21 cm, erscheint im Justus von Liebig Verlag Darmstadt (ISBN 978-3-87390-332-6) als Hardcover zum Preis von 29,80 Euro. Erhältlich ist er über die Darmstädter Sezession, den Verlag und Hessen Design e.V.
Weitere Informationen zur Künstlervereinigung Darmstädter Sezession sind einsehbar unter: www.darmstaedtersezession.net
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