Verschlungene Pfade
Bei ihrer Grenzwanderung genossen die Hochstädter die schöne Umgebung des Ortes bei bestem Frühlingswetter
HOCHSTÄDTEN, Mai 2013 (meli), Ob die Grenzsteine auch noch unverrückt an ihrer Stelle stehen? Um Nachbarschaftszwistigkeiten zu vermeiden, spielte die regelmäßige Kontrolle der Grenzsteine früher eine bedeutende Rolle. Die Tradition des Grenzgangs oder der Grenzwanderung lebt weiter fort, aber heutzutage als gute Gelegenheit für die Bürger, die Schönheit der Landschaft ihrer Gemarkung wieder einmal intensiv wahrzunehmen.
Rund fünfzig Hochstädter machten sich am 14. April auf den Weg vom Marktplatz hinauf Richtung Felsberg. Das herrliche Wetter stillte die Wintersehnsucht nach Sonnenlicht und Wärme. Beim Durchqueren des Hochstädter Waldes füllte man sich gerne die Lungen mit frischer Frühlingsluft. Es galt den höchsten Punkt zu erklimmen, wo auf 470 Meter die Gemarkungen der Gemeinden Elmshausen, Balkhausen und Hochstädten aufeinander treffen. Nach dem Abstieg zur Balkhäuser Brücke wählte man den Neunkrümmerweg nach Hause.
Oberhalb des Hirtenackers, einem der schönsten Orte Hochstädtens, endete die Wanderung. Die bewegte Strecke forderte schon ein wenig Kondition, denn auf 7 Kilo-meter Länge hatte das muntere „Fußvolk“ 200 Höhenmeter hinauf und dann wieder 220 hinab zu bewältigen. Aber keine Grenzwanderung ohne zünftige Verpflegung, die für alles entschädigt. Dank der Arbeit des Verpflegungstrupps standen Bänke und Tische pünktlich um 13 Uhr im Wald. Der Duft von gebackenen Eiern, hausgemachter Fleischwurst von der Hofreite Schneider und anderen deftigen Leckereien sowie selbstgebackenem Kuchen zog durchs Unterholz und ließ die Wanderer leicht den richtigen Weg finden.
Gemütlich saßen alle noch lange beisammen und genossen die schöne Landschaft von Hochstädten.
Alle Fotos: Regina Fuchs
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