Vom Kerzenglanz zur Lagerfeuerromantik
Nach der Sammlung der Alt-Christbäume lud die Alsbacher Feuerwehr zum Neujahrsfeuer mit Vorführungen zum Brandschutz ein
ALSBACH-HÄHNLEIN, April 2015 (pem), Raub der Flammen im Handumdrehen – das Horrorszenario eines Weihnachtsabends, wenn der eben noch im trauten Kerzenschein erstrahlte Baum plötzlich Feuer fängt und alles im Nu zum Inferno werden könnte. Ein zehn Liter Eimer Wasser kann das Schlimmste verhindern. Vorausgesetzt, man versteht ihn zu handhaben oder auch den Feuerlöscher angemessen zum Einsatz zu bringen.
Den Brandschutz in Sinne von Prävention und Information betrachtet die Feuerwehr im Allgemeinen als eine ihrer wichtigsten Aufgaben. Die Alsbacher Floriansjünger verbinden gerne das Nützliche mit dem Angenehmen. Nachdem in der Gemeinde rund vierhundert Alt-Christbäume eingesammelt worden waren, ist es zur Tradition geworden, ein kleines Fest aus der endgültigen Beseitigung der Weihnachtszier zu machen. In eindrucksvollen Demonstrationen kann das Publikum in sicherem Abstand beobachten, wie gefährlich schnell ein Baum zur Fackel wird. Unter kundiger Anleitung sollte dann auch das Löschen geübt werden. Etliche Besucher machten davon Gebrauch. Die übrigen Bäume wurden der Umwelt zuliebe nicht verbrannt, sondern in die Kompostierungsanlage gebracht. Trotzdem sorgte den Abend über ein gut geschürtes und gehütetes offenes Feuer für die Lagerfeuerromantik, die ein wenig an eine Wintersonnenwendfeier erinnerte.
Der Freiwilligen Feuerwehr Alsbach ist viel am guten Kontakt zur Bevölkerung gelegen und schafft deshalb die gemütlichsten Rahmenbedingungen zum Kontakt.
Am einfachsten kommt man ins Gespräch beim guten Essen. Crêpes, Bock- und Rindswurst sowie Raclette standen den Liebhabern herzhafter Kost zur Auswahl. Die Foto- und Bildergalerie im Gerätehaus zeigte den interessierten Besuchern einen bunten Querschnitt durch die Arbeit der Wehr in den letzten Jahren. Jedem wird dabei immer wieder bewusst, wie wertvoll es ist, die ständig einsatzbereiten freiwilligen Helfer in unmittelbarer Nähe zu haben. Ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe, die Leben retten kann. Aufmerksam wird man ebenso auf den Nachwuchs.
Zurzeit gehören rund zwanzig Kinder dazu, doch die „Blaulichtbande“ freut sich immer über Verstärkung. Bereits ab sechs Jahren kann man der „Bambini-Wehr“ beitreten. Für Unterstützung in jeder Form – auch als passives Mitglied – ist die Wehr dankbar. Als Verein lassen es die Mitglieder am sozialen Engagement nicht fehlen. Der Neujahrsfeuerabend bot Gelegenheit, Spendengelder zu sammeln, um es der „Tour der Hoffnung“ zur Verfügung zu stellen. Die Bensheimer Initiative kümmert sich um krebskranke Kinder. Zu diesem Zweck sollte der aus leeren Flaschen errichtete Weihnachtsbaum von Albert Wolf mit Leergut nachgebaut werden. Je durstiger die Kehlen, desto mehr Material stand zur Verfügung, was der Spendenhöhe positiv zugute kam. Genießen, gute Gespräche und Gemeinschaftskultur pflegen., ein guter Auftakt für das Jahr 2015.

