Best Ager-Senioren, Bickenbach

Über rege Teilnahme am Wichteln freuen sich Seniorenberater Christian Dehren, Direktorin Heike Kopf-Rohner und Pflegedienstleiter Sascha Belter (v.li.) vom PROCON Seniorenzentrum Bergstraße in Bickenbach. Foto: soe
21. Dezember 2015 

Wichteln gegen die Einsamkeit

Seniorenzentrum „Bergstraße“ sammelt Weihnachtsspenden für alleinstehende Senioren

BICKENBACH, Dezember 2015 (meli), Weihnachten – das Fest der Liebe und der Familie. Doch während an Heiligabend unter dem Christbaum die Geschenke meist im Kreise der Verwandtschaft oder mit engen Freunden ausgepackt werden, denkt oft niemand an die Alleinstehenden und Einsamen, an diejenigen, die keinen Partner oder keine Angehörigen mehr haben. Viele alte Menschen verbringen das Weihnachtsfest isoliert und allein, weil sie niemanden haben, der sie beschenkt. So haben 96 Prozent der Bewohner von Seniorenresidenzen keinen Lebensgefährten, knapp ein Drittel sogar keine Angehörigen mehr. Um diesen Menschen zu zeigen, dass jemand an sie denkt, ruft das PROCON Seniorenzentrum „Bergstraße“ in Bickenbach alle Bürger der Region zum „Wichteln gegen die Einsamkeit“ auf.

Wichteln (in Skandinavien heißt es „Julklapp“), das ist ein weihnachtlicher Brauch, bei dem durch zufällige Auswahl jemand beschenkt wird. Ursprünglich sollte das Geschenk den Beschenkten in der Adventszeit heimlich zugesteckt werden, woher der Bezug zum Wichtel stammt, einer nordischen Sagengestalt, die Gutes tut.

„Ziel der gemeinschaftlichen und von Nächstenliebe geprägten Aktion ist es, dass Bürger, örtliche Unternehmen, Kindergärten, Schulen oder auch Vereine Geschenke für alleinstehende Senioren der Region packen und direkt im Seniorenzentrum abgeben können“, sagt Seniorenberater Christian Dehren, „wir wollen gemeinsam mit den Bürgern alle Menschen, die niemanden mehr haben, spüren lassen, dass sie nicht allein sind, dazu gehören und wir an sie denken.“ Die Aktion hat alle allein lebenden Senioren der Region im Fokus. „Natürlich bekommt jeder unserer Bewohner von uns ein Weihnachtsgeschenk“, so Dehren, „doch es leben ja auch sehr viele Senioren ganz allein in ihrer Wohnung oder werden von ambulanten Pflegediensten betreut. Ihnen allen wollen wir zeigen, dass sie die Gesellschaft nicht vergessen hat.“

Das PROCON-Team hofft auf eine rege Teilnahme der Bevölkerung. Ob selbstgebackene Plätzchen, Bücher, Hörspiele, Gutscheine für einen Theater-, Friseur- oder Restaurantbesuch, all das sorgt für große Freuden und Überraschungen. Auch Kinder können mitmachen und malen oder basteln, um die unbekannten „Omas und Opas“ glücklich zu machen und ihnen mit ein paar handgeschriebenen Zeilen „Frohe Weihnachten“ zu wünschen. „Wir sind für die Bürger die zentrale Anlaufstelle“, sagt Christian Dehren, „man kann sein Wichtelgeschenk bis Heiligabend direkt bei uns abgeben oder zuschicken. Es wird garantiert jedes Geschenk einen dankbaren Empfänger finden.“ Damit beispielsweise die Herren in ihrem Päckchen keinen Lippenstift oder Ähnliches vorfinden, sollten geschlechtsspezifische Präsente unbedingt mit F (für Frau) und M (für Mann) markiert werden. Überzählige Wichtelgeschenke werden wie in den vorangegangen Jahren an andere soziale Einrichtungenweiter gegeben. So schenkt man mit jedem liebevoll verpackten Präsent einen ganz besonderen Glücksmoment. Denn was gibt es schöneres, als anderen Menschen eine Freude zu machen?

So „wichtelt“ man mit: Geschenk verpacken. Sollte es speziell für einen Mann sein bitte ein „M“ darauf schreiben; bei Frauen ein „F“. Entweder persönlich bis Heiligabend in der Einrichtung abgeben oder gern auch als Päckchen per Post zusenden.