Kreis Bergstrasse, Kreis Odenwald

Zum 4. Mal fand die Wirtshausmusik zugunsten der Tschernobyl-Kinderhilfe auf der Kuralpe statt.
18. März 2014 

Wirtshausmusiker helfen Tschernobyl-Kindern

BERGSTRASSE/ODENWALD, März 2014 (meli), Aus verschiedenen Bergstraßengemeinden und dem vorderen Odenwald haben sie sich vor Jahren zur gemeinsamen Traditionspflege zusammengefunden, die Freunde der Wirtshausmusik, die zugleich auch Freunde der Tschernobyl-Kinder sind, die alljährlich nach schweren Strahlenerkrankungen einen dreiwöchigen Genesungsaufenthalt an der Bergstraße genießen.

Den weiten Bogen der Unterhaltung und des sozialen Engagements spannten die vielen unentgeltlich Mitwirkenden des zünftigen Hütten-Abends bereits zum vierten Mal und auf der Kuralpe. Die Eintrittsgelder und die während der Veranstaltung gesammelten Spenden gingen wiederum an den Förderverein der Tschernobyl-Kinderhilfe in Seeheim-Jugenheim.

Vor dem Eingang empfangen wurden die Gäste mit den Leierkastenklängen der Bänkelsänger Theo Speckhardt und Adam Breitwieser, bevor das zehnköpfige Ensemble der Wirtshausmusiker mit seinem beeindruckenden Aufgebot an Instrumenten den Saal mit ihren Klängen füllten. Schnell brachten Ludwig Lammer, Albin Kogler, Gustl Matt, Dieter Keil, Georg Keil, Peter Flath, Helmut Gondolph, Egbert Grüner, Gerhard Kriegisch und Arno Gabelmann den dicht gefüllten Saal mit einem breit gespannten Repertoire aus Volksmusik , Potpourris und Schunkelliedern in Stimmung. Klaus Keimp, der Vorsitzende der Seeheimer Sänger, führte mit launiger Ansprache und Mundartwitzen durch den gesamten Abend und moderierte die verschiedenartigen Einlagen des abwechslungsreichen Abends. So begeisterte der bayerische Liedersänger Roland Egner mit teils deftigen, teils nachdenklichen Beiträgen die Zuhörer, der 85jährige Adam Breitwieser erntete für seine Chaplin-Parodie tosenden Beifall und Helmut Gondolph erheiterte das Publikum mit Schwänken in heimischer Mundart.

Für ein weiteres Highlight sorgten die Bänkelsänger mit einer Gesangsdarbietung, in der sie fast vergessene mundartliche Begriffe in Erinnerung riefen, zu Beginn natürlich den durch eine von dem als „Mundartpapst“ bekannten Fritz Ehmke auf einer CD verewigten „Ladwejerierer“. Ihre eigenen Illustrationen dazu präsentierte eine aus dem Publikum zusammengestellte Truppe. Fritz Ehmke war es auch, der tontechnisch dafür sorgte, dass jeder Beitrag auch bis in die letzte Saalecke perfekt zu verstehen war. So auch die Dankesrede der Vorsitzenden des Fördervereins, die vom Veranstalter die stolze Summe von rund 1.200,- Euro entgegennehmen konnte. Bewegt bedankte sich Karin Voigt bei allen, die dazu beigetragen hatten und führte als ein Beispiel für den Erfolg der Hilfsaktionen des Vereins die kürzlich erfolgte kurzfristige Lieferung eines sehr teuren Medikaments nach Minsk zur Rettung eines lebensbedrohlich erkannten Jungen an, der vor 2 Jahren als Gast an der Bergstraße weilte.

Zum Schluss belohnte starker und anhaltender Beifall die vielen Mitwirkenden und den Veranstalter für einen gelungenen unterhaltsamen Abend.