Wunschkonzert mit Knud Seckel
Die evangelische Gemeinde Alsbach lud Musikfreunde jeden Alters zum dritten „Singen unter der Linde“ ein
ALSBACH-HÄHNLEIN, Juli 2015 (pem), Pünktlich zum Ende des meteorologischen Frühlings, lud die evangelische Gemeinde Alsbach zum „Singen unter der Linde“ ein – nicht zuletzt, um dem Lenz einen Abschiedsgruß zu bieten. Nach der großen Resonanz der Vorjahre, wollten die Organisatorinnen Katrin Dehmel und Almut Foraita generationenübergreifend alle ansprechen, denen das Singen und das (Wieder-) Entdecken von volkstümlichem Liedgut Vergnügen bereitet.
Als sich die „Sängergemeinschaft Linde“ formierte, freute man sich über einige Vertreter der sonoren Stimmlagen, die in Chören meist sehr rar sind. Tatsächlich fanden sich zur Bereicherung der hellen Tönung auch ein paar Kinder ein. Eine ältere Dame verwunderte dies: „Dass die sich dafür interessieren, das ist doch heute gar nicht mehr in.“ Vielleicht gerade deshalb? Es lässt zumindest hoffen, dass die musikalische Traditionspflege nicht aussterben wird.
Den meisten „Linden-Chor“-Teilnehmern hörte man an, dass die Kehlen nicht ungeübt sind. Entsprechend flink folgte Wunsch auf Wunsch, den man sich dann in vielstimmiger Gemeinsamkeit erfüllte. Der des Mitsängers war jedem so lieb, wie der eigene, Hauptsache Singen! Vom Juxlied „Jetzt fahrn wir übern See“ bis zur Ballade von den Königskindern, „die so schön traurig ist“, spannte man mit Wonne den Gefühlsbogen des Konzertes aus. Der fingerfertige Saitenkünstler transponierte die Melodien stets in eine stimmschonende Mittellage, dass der Klangharmonie nichts im Wege stand. Susanne Seckel ergänzte mit Flöte. Als spontaner Mitspieler war Peter Dehmel mit seiner Gitarre gekommen.
Musik verbindet Generationen, Nationen „und sogar wie es scheint auch Arten“, lobte Knud Seckel eine in der Krone ansässige Amsel, die mit ihrem Jubilieren gerne den emporsteigenden Wohlklang umspielte. Leider ließ sich keiner der interessiert auflauschenden Passanten von der Straße zum Mitsingen locken… noch nicht. Mit dem Abschlusslied „Kein schöner Land“ versprach der Sängerkreis ganz gewiss der Gemeindehof-Linde, dass man sich übers Jahr wieder bei ihr einfinde.

