Zwingenberger Weinfest: Wunderbarer Auftakt in die Weinfestsaison
ZWINGENBERG, Juli 2025 (tom), Es sind diese Frühsommertage, die so ganz besonders sein können. Wenn das Hell des späten Nachmittags weit in den Abend geht, wenn nach Monaten des Drinnens wieder draußen gefeiert werden kann. So zu erleben am Pfingstwochenende in Zwingenberg.
Weinfest, Bauern- und Handwerkermarkt; zwei Veranstaltungen, die Seite an Seite gehen, die bestens zusammenpassen, standen dort im Kalender. Und viele kamen, Zwingenberger und Besucher aus der näheren und weiteren Umgebung, zum Feiern, zum Bummeln. Das Wetter: Anfangs durchwachsen, später ungetrübt sommerlich. Die Stimmung: Durchgängig bestens. Das Ambiente: Herrlich.
Veranstalter und Mitwirkende konnten zufrieden sein. Die Besucher waren es, das zeigte sich in vielen lächelnden Gesichtern und spiegelte sich in guter Laune allerorten wider. Plaudern beim Wein auf dem Marktplatz, plaudern beim Gang durch den nördlichen Stadtpark, durch die Scheuergasse, das Museum und angrenzende Flächen beim Bauern- und Handwerkermarkt, es war ein großes Miteinander. Und das von Anbeginn an.
Schon zur Eröffnung des Weinfestes waren viele Besucher gekommen, Ehrengäste und andere Interessierte fanden Seite an Seite zusammen als der Veranstalter, maßgeblich steht der Zwingenberger Geschichtsverein hinter der Veranstaltung, die amtierende Weinkönigin und Politiker den Startschuss in die Festtage gaben. Wobei diese den Auftakt in Worte fassten und dabei die Bedeutung und die Schönheit der Veranstaltung unterstrichen. Der Startschuss im Wortsinn kam von den Zwingenberger Schützen, die mit einem gehörigen Rumms aus einer Böllerkanone weithin hörbar machten: Das Fest hat begonnen. Sodann wurde von Freitag- bis Montagabend gefeiert. Auf der Weinfestbühne am Marktplatz gab es immer wieder Musik, verschiedene Bands und die Feuerwehrkapelle Zwingenberg sorgten für einen wunderbaren Rahmen. So geht Sommerfest. An den Partytischen rund um den Marktplatzbrunnen saßen die Besucher quer durch die Genrationen dicht an dicht.
Freunde und Bekannte treffen, neue Bekanntschaften schließen, miteinander reden, lachen, in kleineren und größeren Kreisen, das war die Ansage für die Stunden – und natürlich dazu gute Weine genießen. Eben diese Weine schenkten vier Weingüter, die in der Stadt beziehungsweise in der Region ansässig sind, aus, namentlich das Weingut J. Faber, das Weingut Simon-Bürkle, das Weingut Feligreno und das Weingut Kühnert. Prost hieß es immer wieder bei den Gästen, und gerne ließ sich mancher nachschenken. Das erste Weinfest in der Region im Jahreslauf bot vielerlei Genussmomente. Und zum Wein gab es sommerfesttypisch Deftiges und auch Süßes.
Auch war die Eröffnung der Weinfesttage willkommene Gelegenheit, einen ganz besonderen Tropfen mit einer ganz besonderen Optik zu präsentieren: Den Zwingenberger Stadtwein jüngsten Jahrgangs, ein Grauburgunder des Weinguts Kühnert mit einem Werk der Künstlerin Katharina Ziemann auf der Flasche. Die hat dem edlen Wein ein gleichfalls edles Etikett verpasst. Dieses überträgt das Ergebnis einer japanische Töpfer- und vor allem Brennkunst, die einem dabei entstehenden Gefäß eine individuelle Rissoptik verleiht, in eine Bildsprache und ermöglich Betrachtern eigene Interpretationen.
Auf der Weinfestbühne wurde eine Flasche des neuen Stadtweins bei der Eröffnung präsentiert. Anschließend waren es andere Weine, die ausgeschenkt wurden. Und das, gleich zu Beginn des Festes, auch von zahlreichen Weinhoheiten, die aus der Nachbarschaft angereist waren und neben der amtierenden Bergsträßer Gebietsweinkönigin, Katja Simon, beim Auftakt mit auf der Bühne waren. Das Fest konnte seinen Lauf nehmen. Mit Schwung ging es sodann durch die Tage.
Nicht weniger munter war die Stimmung beim Bauern- und Handwerkermarkt am Pfingstsonntag und Pfingstmontag. Schmuck gab es dort, ein Korbflechter zeigte sein Können, Brot wurde gebacken, es wurde gedrechselt, und ein Schmied bearbeitete glühendes Metall auf dem Amboss.
Es gab Delikatessen aus Küche und Keller und Handarbeiten, Holz, Stoff, unterschiedlichste Materialien fanden Verarbeitung. Die Reihe ließe sich fortsetzen, die Vielfalt war groß.
Der Markt hat, wie das Weinfest, Tradition. Und Zwingenberg hat es einmal mehr verstanden, diese Tradition zu feiern und in einem zeitgemäßen Rahmen zu präsentierten. Hinter den Festtagen steht zweifelsohne viel Arbeit, zumal die Anforderungen und Herausforderungen für Veranstaltungen wie diese zunehmend größer werden, den Machern gebührt entsprechend Respekt. Und für die Besucher war es, das hat sich immer wieder gezeigt, ein wunderbarer Auftakt zur Reihe der Weinfeste in der Region.