Kreis Bergstrasse, Schul-News

Anfassen ausdrücklich erlaubt: Die Ausstellung im nanoTruck zeigt Beispiele aus zahlreichen Anwendungs- und Lebensbereichen. © Flad & Flad Communication Group
22. Februar 2013 

„Nanotechnologie live“ beim 3. Aktionstag Naturwissenschaften in Lorsch

Der nanoTruck des Bundesforschungsministeriums lädt an der Werner-von-Siemens-Schule zur Erkundung der Welt kleinster Teilchen und Strukturen ein

LORSCH, Februar 2013 (meli), Auch wenn den Begriff „nano“ fast jeder schon einmal gehört hat – was sich wirklich dahinter verbirgt wissen in Wirklichkeit nur wenige. Am Freitag und Samstag, 1. und 2. März 2013, macht deshalb die Initiative „nanoTruck“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Lorsch Station und informiert über die wichtigsten Fragen rund um dieses Technikfeld. Auf Einladung des Kreiselternbeirats Bergstraße öffnet das doppelstöckige Wissenschaftsmobil seine Pforten am Freitag zunächst für angemeldete Schulklassen, um am Samstag dann allen Interessierten im Rahmen des Aktionstages offen zu stehen. Standort ist der Schulhof der Werner-von-Siemens-Schule in der Kiefernstraße 2.

Immer häufiger begegnen wir im Alltag dem Begriff „Nanotechnologie“, aber auch in vielen Unternehmen und Forschungseinrichtungen ist die Bedeutung dieser Querschnittstechnik in den vergangenen Jahren zunehmend gestiegen. Doch was verbirgt sich dahinter, wo steckt „nano“ heute schon überall drin und was bringt uns die Forschung in diesen winzigen Dimensionen für die Zukunft? Wer sich diese oder ähnliche Fragen schon einmal gestellt hat, für den lohnt sich ein Besuch des nanoTrucks, der für zwei Tage in Lorsch zu Gast ist.

Bei Workshops, Präsentationen und Vorträgen veranschaulichen die mitreisenden Wissenschaftler ihren Gästen die Möglichkeiten der Nanotechnologie anhand zahlreicher praxisnaher Beispiele und Experimente. Dabei wird deutlich, dass dieses Forschungsgebiet bereits heute ein wichtiger Faktor für Innovationen ist, dessen Bedeutung auch in der Industrie längst erkannt wurde. So stehen schon weit mehr als 60.000 Arbeitsplätze bei bundesweit rund 1.000 Unternehmen direkt oder indirekt mit der Nanotechnologie in Verbindung. Schülerinnen und Schüler, die sich aus diesem Grund für dieses Technologiefeld interessieren, erhalten im nanoTruck wertvolle Informationen darüber, was in Sachen Ausbildung, Studium und Beruf auf dem Gebiet der Nanotechnologie deutschlandweit angeboten wird.

Präsentationen für Schulklassen – Was die Nanotechnologie künftig leisten soll, wo ihre Chancen und potenziellen Risiken liegen, das erfahren angemeldete Schulkassen der Werner-von-Siemens-Schule bereits am Freitag im nanoTruck unter dem Motto „das ist nano!“. Bei multimedialen Präsentationen berichten die nanoTruck-Wissenschaftler ihren jungen Gästen innerhalb einer Schulstunde, wo und mit welchen Zielen Forscher nanotechnische Verfahren und Materialien heute schon einsetzen. Dabei helfen ihnen selbst bedienbare Ausstellungsstücke und kleine Experimente, die das theoretische Wissen konkret veranschaulichen und verblüffende Effekte zeigen.

Energie gewinnen mit Hilfe der Pflanzen – Wortwörtlich Spannung verspricht auch der Schüler-Workshop am Freitagnachmittag. Denn hier lernen die Jungforscher* der Karl-Kübel-Schule aus Bensheim eine interessante nanotechnologische Entwicklung kennen, die künftig einen wichtigen Beitrag zur Stromerzeugung aus alternativen Energiequellen leisten könnte. Unterstützt von den projektbegleitenden Wissenschaftlern bauen sie eine voll funktionstüchtige nanokristalline Farbstoffsolarzelle, eine sogenannte „Grätzelzelle“. Das Besondere dabei: Es genügen schon einfache Materialien wie Hibiskusblütentee und Bleistiftgraphit sowie ein speziell beschichtetes Glasplättchen. Wenn alles klappt, erzeugen die hergestellten Solarzellen am Ende des Workshops genügend Spannung, um den Soundchip einer Glückwunschkarte zum Klingen zu bringen.

Wissen zum Mitnehmen – Am Samstag öffnet der nanoTruck seine Türen anlässlich des „Aktionstages Naturwissenschaften“ von 10 bis 15 Uhr auch für Schülerinnen und Schüler, die am Vortag keine Gelegenheit für einen Besuch hatten, sowie für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Im Rahmen kurzer Impulsvorträge greifen die Wissenschaftler ebenso wissenswerte wie spannende Beispiele aus ganz unterschiedlichen Anwendungsgebieten auf – etwa aus dem Fahrzeugbau oder der Textilbranche. In diesem Zusammenhang machen die Experten auch deutlich, welche Ausbildungs- und Karrierewege in dieses chancenreiche Technikfeld führen.

Die Türen des nanoTrucks stehen der interessierten Öffentlichkeit am Samstag, 2. März 2013, von 10.00 bis 15.00 Uhr offen. Der Eintritt ist frei!

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