Startnews, Zwingenberg und Rodau

Äusserste Konzentration bei den Piloten - Spannung lag in der Luft der Zwingenberger Vereinslagerhalle. Foto: Eva Wicht
10. Oktober 2025 

Formel-1-Atmosphäre beim ersten Melibokusring-Cup in Zwingenberg

ZWINGENBERG, Oktober 2025 (ohl), In einem Atemzug mit Silverstone, Monza, Spa oder Monaco muss nun auch der Melibokusring genannt werden. Allerdings ist dieser Mini-Kurs weitaus schwieriger zu finden als die berühmten Kollegen: unter der niedrigen Decke der Zwingenberger Vereinslagerhalle herrscht Rennatmosphäre pur. Allerdings im Maßstab 1:24. Und die Piloten sind in keiner Sekunde in Lebensgefahr. Hoch konzentriert sind sie durchaus.

Was im Frühjahr 2019 mit einer Idee begonnen hatte und im Spätsommer 2021 feierlich eingeweiht wurde, erlebte nun einen ersten Höhepunkt: die 32 Meter lange, minutiös ausgebaute Carrera-Rennbahn des Zwingenberger Motor-Sport-Clubs (MSC) war nun Schauplatz des ersten Melibokusring-Cups, bei dem neun Teams antraten, um den Wanderpokal des MSC mit nach Hause zu nehmen. Die drei Piloten des Karnevalvereins Narrhalla (KVN) waren buchstäblich die besten am Drücker, dicht gefolgt vom Trio des Autohauses Torre und den „Leitplankenhelden“. Für die drei besten Teamleistungen gab es außerdem Medaillen.

Eine Fortsetzung im nächsten Jahr ist fest geplant. Von Anfang an lag es den Initiatoren um den ersten Vorsitzenden Sven Künz am Herzen, die Anlage für die Öffentlichkeit zu öffnen. Künz hatte damals gleich Großes im Sinn. Kein Rennbähnchen, sondern ein anspruchsvoller Kurs im authentischen Look und moderner digitaler Technik. Nach rund einjähriger Planungs- und Aufbauzeit wollte man gerade loslegen, als die Pandemie mitten in die erste Testphase platzte. Der Rennzirkus musste ruhen. Das war 2020.

Um zu den Porsches und Ferraris zu gelangen, muss man in der Lagerhalle zunächst eine steile Treppe hinauf. Trotz beengter Verhältnisse lässt es sich hier gut durchstarten und in Kindheitserinnerungen schwelgen. Auch viele der Rennteilnehmer haben Blut geleckt und wollen wiederkommen. Die Zukunft des Carrera-Stadtpokals scheint sicher.