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Chantal u. Andreas Stüber.
10. Mai 2013 

Auf dem Weg ins Nationalteam

Heinrich-Böll-Schule: Chantal Cramer bei „JuniorScienceOlympiade“ erfolgreich

FÜRTH, Mai 2013 (meli), Es ist nicht tot zu kriegen, das Vorurteil, dass Mädchen per se schlecht in Mathematik und den Naturwissenschaften sind. Die 14jährige Chantal Cramer, Schülerin der Heinrich-Böll-Schule in Fürth, liefert den handfesten Gegenbeweis: Sie schaffte unter 2200 Mitbewerbern bei der internationalen „JuniorScienceOlympiade“ den Sprung in die zweite Runde, wo „nur“ noch 530 Konkurrenten um einen Platz im Nationalteam kämpfen.

Der Auswahlwettbewerb zur Internationalen JuniorScienceOlympiade (IJSO) ist die jüngste der sechs ScienceOlympiaden an der Universität Kiel, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie den Kultusbehörden der Länder gefördert werden. Diese Olympiade fand zum ersten Mal im Jahre 2004 in Jakarta statt. Ziel ist es, den Austausch unter der heranwachsenden Forschergeneration schon frühzeitig über Ländergrenzen hinweg zu stärken. Der Weg ins deutsche Nationalteam führt über einen mehrstufigen Auswahlwettbewerb.

Dass sich die Heinrich-Böll-Schule, die einzige integrierte Gesamtschule im Kreis Bergstraße, an diesem Wettbewerb beteiligt, ist kein Zufall. Die Schule schärft seit einigen Jahren ihr Profil auf dem naturwissenschaftlichen Sektor. Aus diesem Grund setzte sich der stellvertretende Schulleiter Andreas Stüber für die Einführung des Faches „Naturwissenschaften“ für die Schüler des fünften und sechsten Jahrgangs ein. Die Jungen und Mädchen werden dreistündig unterrichtet und sollen vor allem die Gelegenheit bekommen, selbst zu experimentieren, um Interesse an den Fächern Biologie, Chemie und Physik zu entwickeln.

Die Anstrengungen an der Heinrich-Böll-Schule zahlen sich nun aus: Nicht nur Chantal Cramer ist von den Naturwissenschaften begeistert, auch viele andere Schüler stellen im Unterricht ihr Wissen und ihre Neugier unter Beweis, wie von Fachlehrern nachdrücklich attestiert wird. „Wir haben den richtigen Weg eingeschlagen und halten am Konzept, die Naturwissenschaften zu stärken, konsequent fest“, betont Andreas Stüber, der sich über den Erfolg der 14jährigen Schülerin besonders freute.

Die Anforderungen an Chantal waren hoch: „Ich musste auf allen Gebieten, ob Biologie, Chemie oder Physik, fit sein. Die Fragen reichten von der optimalsten Stelle zum Pulsmessen am menschlichen Körper bis hin zur Formel für Glucose“, berichtet die Schülerin, die in Reisen lebt. Doch damit nicht genug: Auch Experimente habe sie durchführen und auswerten müssen, ergänzt Chantal. Die „Zusatzarbeit“ habe ihr, erklärt die Jugendliche lächelnd, keine Anstrengungen bereitet. Chantal sei mit großer Motivation an die Herausforderung herangegangen, bestätigt der stellvertretende Schulleiter.

Gelassen und mit Vorfreude sieht sie der nächsten Prüfungshürde entgegen. Chantal hat sich zum Ziel gesetzt, auch diese Aufgabe zu meistern, um die Meinung aller ewig gestriger Skeptiker, die immer noch behaupten, Mädchen hätten in den Naturwissenschaftlichen zu suchen, ad absurdum zu führen.