Hüttenzauber im Pausenareal
Der Förderverein der Hähnleiner Grundschule bereicherte das Aktivitätsangebot für die Kinder mit einem Spielhaus
ALSBACH-HÄHNLEIN, Juli 2013 (pem), Kinder sollen so viel wie möglich für das Leben in der Schule lernen – darin treffen sich die Wünsche und pädagogischen Bestrebungen von Eltern, Lehrern und übrigen Betreuungskräften.
Die Wissensvermittlung im Unterricht ist die eine Sache. Viele wichtige Lektionen der „Schule des Lebens“ finden aber in den Pausen statt: das soziale Verhalten, die gesellschaftliche Sozialisation, Kreativitätsentfaltung und Persönlichkeitsentwicklung üben sich ganz einfach nebenher. Bewegung fördert Motorik und Körperempfinden. Experimentelles Praxislernen in Selbstversuchen mit Intuition und impulsiver Freude, das alles macht das Spielen so wichtig und wertvoll.
Wenn die Erwachsenen darauf bedacht sind, die Rahmenbedingungen zu optimieren, liegt ihnen die Verbesserung der Spielqualität am Herzen. So auch an der Hähnleiner Grundschule. Ein neuer Einfall zur Bereicherung der kindgerechten Gestaltung reifte bei den Betreuerinnen Jutta Dommeratzky, Christa Lehr und Gudrun Neumann-Forster. Deshalb nahm man sich den Innenhof der Schule vor, um ihn als Erlebnisraum herzurichten und den Kindern mit der Spielflächenerweiterung Abwechslung zu bieten. Die Nachmittagsbetreuung erweitert damit ihr Areal ebenfalls.
Man wollte eine häuslich-geborgene Atmosphäre schaffen, in der sich die Kinder fühlen, als tollten sie im heimischen Garten. In dem Projekt bündelten sich die Kräfte. Der Förderverein der Hähnleiner Grundschule übernahm die Kosten des Gartenhäuschens. Für die Kosten der Bodenvorbereitung kam sogar der Landkreis Darmstadt-Dieburg auf. Tatkräftig beteiligten sich die Betreuerinnen mit Farbe und Pinsel an der Aktion. Um die gute Idee auf ein gutes Fundament zustellen, mussten Waschbetonplatten her. Hier legten Väter selber Hand an. Andere stellten ihre Muskelkraft als Aufbauhelfer und Zimmerleute zur Verfügung. Das vorgefertigte Haus bedurfte keiner weiteren Sicherheitsprüfung. Die strengste Kontrolle erfolgt durch die Nutzer: der Spielspaßwerttest. Doch die kritischen kleinen Punktrichter sind sich einig in der Vergabe des Prädikats „voll super!“
Dem Urteil schließt sich Schulhäschen Schnuffi gerne an – er hat den verschönerten Innenhof aus seinem gemütlichen Ställchen heraus ja im Karnickelblick. Aber ihm ist zu seinen langen Ohren gekommen, das was er nun sähe, sei erst der Anfang. Richtig, zu einem Häuschen gehört ein Gärtchen, deshalb wird auch bald ein Hochbeet angelegt. Im neuen Sandkasten können dann auch die Kinder wahlweise zu Baumeistern, Bäckern oder anderen „Kreativisten“ werden. Ideen gibt es wie Sand am Meer und allen voran freut sich Schulleiter Michael Assmann schon jetzt auf die Initiative zur Umsetzung der nächsten Pläne.
Fotos: Eva M. Wicht und Stefan Oelsner
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