11. Juli 2019 

Apfelwein-Nachhilfe für die ungarischen Gäste

BFG Hähnlein hatte Besuch von ihrem seit 34 Jahren befreundeten Sportverein aus Bükkösd

ALSBACH-HÄHNLEIN, Juli 2019 (raha), Das hessische Nationalgetränk Apfelwein ist den Gästen der Breitensport- und Freizeitgemeinschaft (BFG)1985 Hähnlein aus dem südungarischen Bükkösd immer noch etwas suspekt. Bei einer Verköstigung in der Hochburg des beliebten Stöffches, in Frankfurt- Sachsenhausen, wurde zwar höflich probiert, aber mehr war nicht drin. Apfelwein ist nicht der bevorzugte Durstlöscher im Magyarenland und wird es wahrscheinlich auch nicht mehr werden.

Vier Tage über Pfingsten waren die Freunde zu Gast bei den Hähnleinern, die 1985 eine Sportvereinspartnerschaft mit dem Verein aus der Nähe von Pecs eingegangen waren. Seitdem besucht man sich abwechselnd einmal jährlich. Mittlerweile ist die zweite Generation bei beiden Vereinen schon mit im Boot und fest mit eingebunden. Leider kamen nur acht Gäste aus Bükkösd, da über Pfingsten ein großes Nationalfest in Ungarn stattfand und manche Freunde dort mit aktiv waren. Trotzdem ist man auf beiden Seiten Stolz über eine so lange Partnerschaft! Die Hähnleiner hatten natürlich ein abwechslungsreiches Programm für ihre Gäste vorbereitet. Nach der Ankunft und Begrüßung durch die Vorsitzende Sabine Gottwein-Zankl traf man sich im Foyer der örtlichen Sport- und Kulturhalle zum gemütlichen Beisammensein. Die Kommunikation untereinander findet nach 34 Jahren immer noch durch eine Mischung von „Deutsch-Ungarisch-Englisch-Hand und Fuß“ statt, was aber im Laufe der Jahre wie von selbst funktioniert und gut klappt.

Freitagmorgen ging es dann zu einer Besichtigung zum „Mannheimer Morgen“. Anschließend wurde das Planetarium angesteuert, wo eine Filmshow über Milliarden von Sonnen die Teilnehmer beeindruckte. Der Palmengarten in Frankfurt stand Samstag auf dem Programm, und danach ging es in die Apfelweingasstätte „Zum gemalten Haus“ in Sachsenhausen. Dort wurden sofort die „Bembel“ gereicht und die Hähnleiner hatten ihren Spaß an den verziehenden Mundwinkeln der Gäste. In Bükkösd wird eher der selbstangebaute Wein als Getränk der Wahl bevorzugt. Nach einem Spaziergang über den eisernen Steg zeigte man den Freunden noch den Römer, die neue Altstadt und die Einkaufsmeile Zeil. Mit der Bahn ging es zurück nach Bickenbach. Am dortigen Erlensee hatte man das Abendbüfett mit Gyros vorgesehen. Seewirt Ringo hatte ein tolles Essen gezaubert und seinen Spaß mit der lustigen Truppe, kannte man sich doch schon aus den Vorjahren. Dementsprechend lange wurde der gemütliche Abend am Baggersee.

Am Pfingstsonntag war eine Wanderung auf den Hähnleiner „Hausberg“, den Melibokus, angesagt. Im Vorbereitungsausschuss hatte man festgestellt, dass die Gäste aus Bükkösd in all den Jahren noch nicht dort oben waren. Da einige Teilnehmer nicht mehr so gut zu Fuß sind, wurde vorsichtshalber der Transportbus der örtlichen Jugendpflege beantragt. Die Gemeinde Alsbach-Hähnlein stellte diesen auch dankenswerte Weise zur Verfügung. Vom Fortsamt Bergstraße bekam man auch noch eine Genehmigung zum Befahren des Melibokusweges. Doch außer zwei Teilnehmern wanderte die ganze Gruppe vom Hinkelstein bis hoch auf den Berg. Nach einer ausgiebigen Gipfelpause und einer Turmbesteigung ging es auf dem Nibelungensteig wieder abwärts Richtung Zwingenberg.

Ein kleiner Zwischenstop auf dem dortigen Weinfest konnte natürlich nicht vermieden werden, bevor es zum Abschluss ins Gasthaus „Zur Post“ nach Rodau ging. Gastsprecher Laszlo Nemes bedankte sich für die Gastfreundschaft und lud die Hähnleiner wieder zum Gegenbesuch nach Bükkösd ein. Zum Abschied am Pfingstmontagmorgen stellte sich heraus, dass ein Gast auf den Geschmack gekommen ist und nun seine Freude am Apfelwein hat. Vielleicht nehmen die Hähnleiner das nächste Mal doch noch ein paar Flaschen mit.