22. April 2019 

Autorenlesung mit Alexandra Tobor am 9. Mai in Gernsheim

GERNSHEIM, April 2019 (meli), Ola wächst im tristen Polen der 1980er-Jahre auf. Südfrüchte kennt sie nur aus Abenteuerbüchern, ihr einziges Spielzeug sind ein Betonmischer und ein abgehackter Hühnerfuß. Alles ändert sich, als ihre Eltern kurz vor dem Mauerfall beschließen, Polen zu verlassen und im winzigen Fiat nach Deutschland zu fliehen. Hinter der Grenze warten paradiesische Verhältnisse, aber auch viele ungelöste Rätsel: Wieso heißen alle Städte „Ausfahrt“? Warum tragen deutsche Frauen freiwillig Hosen? Warum haben Wurstscheiben ein Bärengesicht?

Alexandra Tobor beschreibt mit Humor und Selbstironie Klischees, die liebevoll bestätigt oder verworfen werden. Im bunten Kosmos der Autorin kommt keiner besser oder schlechter weg als der andere: Die Polen nicht, die Russen nicht und die Deutschen auch nicht.

Der Verein Städtepartnerschaften, die Schöfferstadt Gernsheim und weitere Kooperationspartner laden anlässlich des Europatages zu einer Lesung mit der aus Polen stammenden Autorin Alexandra Tobor ein. Dazu sind Gäste bei freiem Eintritt am Donnerstag, 9. Mai, um 19 Uhr im Stadthaus willkommen.

Die Veranstalter haben sich für Frau Tobor entschieden, weil in diesen für Europa nicht einfachen Zeiten der Humor sicher helfe, weiterhin für die europäische Idee einzutreten.