Bickenbach, Startnews

Das kreative Arbeiten zum Thema „Märchen und Sagen“ stand an den verschiedenen Stationen des Wunschtages im Vordergrund. Foto: soe
04. September 2024 

Bickenbacher Ferienspiele mit 56 Kindern, zehn spannenden Tagen und grenzenlosen Möglichkeiten

BICKENBACH, September 2024 (tt), Aaron wird mal Schmuckdesigner. Das weiß er wahrscheinlich selbst noch nicht, doch die kindlichen Kollegen waren ebenso begeistert von der kreativen Ader des Grundschülers wie die Betreuerinnen der Bickenbacher Ferienspiele. Am vierten Tag – ein Wunschtag – hatten die Teilnehmer jede Menge Freiraum, um im Bürgerhaus ihren Neigungen und Talenten nachzugehen. Bei Aaron waren es selbst gestaltete Perlenketten und bunte Armbändchen. In diesem diffizilen Metier offenbarte der junge Mann ästhetisches Gespür und filigrane handwerkliche Qualitäten.

Das Motto lautete in diesem Jahr „Märchen und Sagen“. Eine thematische Klammer, an die man sich aber nicht in jeder Stunde akribisch gehalten hat. Seit jeher atmen die Bickenbacher Ferienspiele einen offenen und freien Geist – und die lokale Kinder- und Jugendförderung sorgt dafür, dass dies auch so bleibt. Unter der Leitung von Patrik Ebbers und einem hoch qualifizierten Betreuerteam genossen die Kids viel schöpferische Freiheit und eine exzellente Begleitung. Die meisten der Betreuer haben eine Ausbildung als Erzieher oder befinden sich noch mittendrin. Hinzu kamen zwei Psychologie-Studenten mit akademischem Abschluss.

Etwa Leah Strubelt. Sie hat in Darmstadt studiert und ist derzeit auf Stellensuche. Die zeitliche Platzierung der Bickenbacher Ferienspiele war für sie ideal, um die freie Zeit sinnvoll verbringen zu können. „Es macht riesig Spaß, ich bin zum zweiten Mal dabei.“ Mit 56 Kindern im Grundschulalter sowie einigen aus Vorklassen und aus Klasse 5 war das Programm gut nachgefragt. In zwei Gruppen waren die Ferienspielkinder räumlich auf das Jugendzentrum und das Bürgerhaus verteilt. Jeden zweiten Tag stand ein Ausflug im Kalender. Es ging ins Jugenheimer Schwimmbad und zum Felsenmeer ins Lautertal (auf der Spur von Riesen und Kobolden), zur Alla-Hopp-Anlage am Hemsbacher Badesee und – kurz vor dem Abschlussfest – zum Freizeitpark Lochmühle in Wehrheim im Taunus. Am ersten Tag stand das Kennenlernen in der Gruppe im Mittelpunkt.

Nach dem Film „Der gestiefelte Kater“ ging es zu diversen Outdoor-Spielen hinaus ins Freie. Das Thema Märchen und Sagen regte die Fantasie der Kinder an – auch beim Wunschtag am Ende der ersten Woche: im Bürgerhaus war viel Platz zum freien Basteln und Spielen. Die einen fertigten fantastische Gipsmasken, andere widmeten sich der Handarbeit oder trafen sich auf der Bühne zu einem kleinen Theater-Workshop.

Mittags war Chillen angesagt. In einem Ruheraum konnten sich die Teilnehmer vom Toben und Spielen ausruhen. Vor Ort war für ein Mittagessen gesorgt. Nach rund fünf Stunden klang der Tag gegen 14.30 Uhr aus. Die Tagesausflüge haben den Zeitrahmen etwas ausgedehnt. Beim Abschlussfest präsentierten die Kinder ihre Arbeiten vor Eltern, Verwandten und Geschwistern im und rund ums Bürgerhaus. „Ich habe Bänderflechten gelernt“, meint Niklas stolz, der auch im nächsten Jahr wieder bei den Bickenbacher Ferienspielen dabei sein will.