22. Oktober 2020 

Covid-19: Krisenstab meldet weiter steigende Infektionszahlen

Mehr Verdachtsfälle in den Krankenhäusern | OB Jochen Partsch: „Jetzt kommt es darauf an, das jeder verantwortungsvoll handelt“

DARMSTADT, Oktober 2020 (meli), Der Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt war sich in seiner Sitzung vom Mittwoch, 21. Oktober 2020, darin einig, dass die derzeitige Entwicklung der Covid-19-Pandemie besorgniserregend ist. Dies betonte Oberbürgermeister Jochen Partsch in seiner Einschätzung der Lage, nachdem aus dem Gesundheitsamt und aus den Kliniken Bericht erstattet worden war. Laut Gesundheitsamt steigen die Zahlen der Neuinfektionen weiter; am Mittwoch wurde jedoch nicht damit gerechnet, dass bereits der Sieben-Tage-Inzidenzwert von 75 pro 100 000 Einwohner erreicht wird. Das Gesundheitsamt wies darauf hin, dass erkennbar eine Ursache für die Weitergabe des Virus Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer seien, „die trotz vorhandener Erkältungssymptome noch eins, zwei Tage arbeiten gehen“ – dort findet dann die Übertragung an andere statt.

Auch die Krankenhäuser spüren eine angespannte Situation. So befanden sich am Mittwochmorgen im Klinikum fünfzehn Covid-19-Erkrankte (davon fünf auf der Intensivstation) sowie 21 Verdachtsfälle; das Elisabethenstift zählte fünf Erkrankte (einer intensiv) und sechs Verdachtsfälle; im Alicehospital wurden acht Patienten und Patientinnen behandelt.

Das Gesundheitsamt hat unterdessen durch interne Maßnahmen das Personal seines Covid-19-Teams verstärkt; hier bemüht man sich weiterhin, so schnell wie möglich die Kontaktpersonen von Neuinfizierten zu ermitteln – wegen der Vielzahl der Fälle nimmt das Vorgehen inzwischen aber mehr Zeit in Anspruch. Das Ende dieses Trends sei derzeit nicht abzusehen.

Daher gelten weiter die jüngst zusätzlich ausgesprochenen Maßnahmen:

– Sperrstunde in der Gastronomie von 23 bis 6 Uhr, keine Außenabgabe von Alkohol
– Maskenpflicht in Schulen ab der fünften Klasse
– Maskenpflicht bei Trauerfeiern
– höchstens zehn Teilnehmer bei Feiern im öffentlichen Raum sowie auf zehn Teilnehmer aus höchstens zwei Hausständen im privaten Raum
– Empfehlung, die Besuchsmöglichkeiten in Alten- und Pflegeheimen einzuschränken.

„Wir sind in einer Phase der Pandemie, die Maßnahmen im privaten wie im gesellschaftlichen Leben notwendig macht, die anzuordnen sich niemand gewünscht hat. Wir tun dies mit Verantwortung, mit Respekt vor dem Virus und aus Sorge um die Gesundheit aller Bürgerinnen und Bürger – im Bewusstsein, dass es sich um zeitlich begrenzte Maßnahmen handelt“, erklärte OB Jochen Partsch. „Wir werden diese Phase gemeinsam bewältigen.“