Sport, Zwingenberg und Rodau

AH Rodau (8. Platz) konnte sich gegen Härtecup-Sieger Bensheim (5. Platz) nicht durchsetzten. Foto: soe
13. April 2023 

CVJM Zwingenberg nicht zu schlagen

40. Hallenfußball-Turnier der Schlappekicker mit spannenden Duellen und einem Lokalmatador als Sieger

ZWINGENBERG, April 2023 (tt), Die Pandemie steht im Abseits. Für den Freizeitsportverein Schlappekicker Zwingenberg eine ideale Chance, um in die Offensive zu gehen: mit dem 40. Hallenfußball-Turnier in der Melibokushalle konnte der Verein an eine sportliche Tradition anknüpfen und wieder viele Hobbykicker begrüßen.

Elf Teams haben am 25. März um den Turniersieg gefightet. Eine Mannschaft musste kurzfristig absagen. Neben den Lokalmatadoren CVJM Zwingenberg, Alte Herren Rodau und den Country-Soccers hatten Schwarz-Gelb Bensheim, ESV Bensheim, Blau-Weiß Beedenkirchen sowie die Christuskirche Auerbach, das Dream-Team Heppenheim und die Härtecup-Sieger Bensheim Teams ins älteste Bergstraßenstädtchen geschickt. Einige der Teams waren zum wiederholten Mal dabei. Aber auch Gäste mit weiterer Anreise waren vertreten: Soma Mörfelden und Turbine Fehlpass Mannheim mischten in Zwingenberg ordentlich mit.

Speisen und Getränke sowie Kaffee und Kuchen hatte der Verein im Foyer serviert. In der Halle ging es schon am Morgen los. Vor den Finalspielen standen die Vor- und Zwischenrunden, die von Teilnehmern, mitgereisten „Fanclubs“ und einem interessierten Publikum mitverfolgt wurden. „Endlich kann es wieder losgehen“, so ein Fußballer aus Lautertal über die pandemiebedingte Pause. Bevor er sich an diesem Samstagabend vor dem Fernseher das Länderspiel der Nationalmannschaft gegen Peru anschaue, wolle er selbst noch ein paar Tore schießen, so der 27-Jährige. Beedenkirchen ging mit weiblicher Verstärkung ins Rennen und machte beim Auswärtsspiel eine gute Figur.

Trotz einer tendenziell brasilianischen Fußball-Ästhetik mussten sich die Kicker der Abordnung des CVJM (Christlicher Verein Junger Menschen) mit 1:0 geschlagen geben. Ob es himmlischer Beistand war oder sportliche Klasse, konnte in der Melibokushalle nicht aufgeklärt werden. Die CVJM-Spieler selbst kommentierten dies lediglich mit einem Lächeln. Sie überzeugten mit einem insgesamt sehr kreativen Spiel, präzisen Pässen und viel innerer Dynamik. Einige Torschüsse waren aber zu unplatziert, sonst hätte dieses Vorrundenspiel noch mehr Treffer gesehen. Am Ende sicherte sich der CVJM aber mit einer soliden Mannschaftsleistung einen tollen ersten Platz. Im Endspiel gegen Schwarz-Gelb Bensheim konnte sich der CVJM mit 2:0 Toren durchsetzen – ebenso wie das deutsche Nationalteam am gleichen Abend in Mainz. Dritter wurden die Kicker der Auerbacher Christuskirche. Die Country-Soccers landeten auf Platz sechs hinter den Härtecup-Siegern. Die Alten Herren aus Rodau belegten am Ende Rang acht. Der Fairnesspokal ging an Blau-Weiß Beedenkirchen.

Der Modus war wie gehabt: vier Feldspieler plus Torhüter. Streng, aber zumeist großzügig beobachtet von den Schiedsrichtern Jack Dupin, Klaus Fieberling und Werner Zirkler. Die Turnierleitung hatten der Erste Vorsitzende Alfred Ulrich und Richard Germann. Die Organisation war straff wie immer. „Das Turnier ist eine Institution“, so ein Fußballer aus Bensheim, der zum vierten Mal dabei war. Oder zum fünften. So genau könne er sich nicht erinnern.
Auf dem Spielfeld ging es richtig zur Sache. Auf kompakter Fläche sind schnelle Pässe und energiegeladene Sturmreihen ebenso wichtig wie technische Finesse und permanente Konzentration. Viele Teilnehmer brachten eine hohe physische Fitness mit, andere setzten eher auf Erfahrung und ein schnelles Konterspiel, um den Gegner zu überraschen. Die durchweg hohe Dynamik der Begegnungen war auch für das Publikum toll mitanzuschauen. Viele Gäste blieben bis zur Siegerehrung mit Bürgermeister Holger Habich am späten Nachmittag vor Ort. Zusammen mit Alfred Ulrich und dem Zweiten Vorsitzenden Ralf Erlenbach gratulierte Habich den Siegern und allen Mannschaften, die jeweils einen Pokal und einen Sachpreis erhielten.

Die drei Erstplatzierten freuten sich zudem über Bargeld für die Mannschaftskasse. Alfred Ulrich bedankte sich bei allen Teams und Helfern sowie dem Organisations-Team und den helfenden Händen beim Auf- und Abbau. Ferner galt sein Dank der Stadt Zwingenberg, dem örtlichen DRK für die Betreuung während des gesamten Tages und den Sponsoren für die Unterstützung beim 40. Jubiläumsturnier in der Melibokushalle.